Bauwerk
Doppelwohnhaus Brandstätter
Walter Brandstätter - St. Michael im Lungau (A) - 1990
19. Oktober 2010 - Initiative Architektur
Walter Brandstätter plante dieses Doppelwohnhaus mit Architektur- bzw. Bildhaueratelier dazwischen – Holzriegelbauten mit sägerauhen Lärchenholzfassaden – für sich und seinen Bruder. Dachneigung, Firstrichtung und Schopf des Walmdachs waren – so der standardmäßige Bescheid einer Bauplatzerklärung im Lungau – unverrückbar vorgegeben. Der Architekt „verwob“ sein Haus (Höf 74) mit der Natur. Der Solaranlage 1992 folgte 1998 der Schwimmteich. Der zweigeschoßige Wintergarten wurde als Leimholzkonstruktion mit Fixverglasungen und Gründach angebaut. Dieses führt vom Garten bis zum Dachgeschoß, sein üppiger Bewuchs weitetet sich auf die Fassaden aus. „Wohnen im Haus“ gleitet zum „Wohnen im Freien“. Aktive und passive Solarnutzung wird durch einen Stückholz-Küchenherd ergänzt. Rund neun Raummeter Holz beheizen pro Jahr 217 Quadratmeter. Großteils im Selbstbau mit zum Teil sichtbaren NF-Betonziegelwänden errichtet bietet das Haus intelligente Low-Tech-Lösungen, eine sympathisch unperfekte Atmosphäre und auf € 90.000,- (inkl. MWSt.) begrenzte Baukosten. (Test: Norbert Mayr)
Für den Beitrag verantwortlich: Initiative Architektur
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