Der Zubau beim Holztechnikum kann als klare Kritik an dem in Massivbauweise ausgeführten Bestand aus dem Jahr 1995 interpretiert werden. Als zeitgemäßer Holzbau sollte er auch Vorbild für die Studenten der auf Holztechnik spezialisierten Schule sein. Sie ist überdies als erstes Hochschulgebäude in Österreich im Passivhausstandard ausgeführt. Der Neubau enthält im Erdgeschoß einen beidseitig belichteten Hörsaal für 200 Personen und in den beiden Obergeschossen Seminarräume und eine Bibliothek. Die tragende Holzkonstruktion, die Holzkastenelemente der Decken, die mit Eschenparkett versehenen Fußböden und Wandverkleidungen aus geöltem Birkensperrholz verschaffen dem Bau eine wohltemperierte Atmosphäre. Der rahmenförmige Baukörper mit einem offenen Rhombenschirm aus unbehandelter Weißtanne verkleidet. Vor den dreifachverglasten Fensterelementen sind feststehende Lamellen so platziert, dass sie den Sonnenschutz erfüllen und dennoch den Ausblick in die Landschaft erlauben. (Text: Roman Höllbacher)