Bauwerk
Aufbahrungshalle Gutau
Schneider Lengauer Pühringer - Gutau (A) - 2009
11. März 2011 - afo
Der freistehende kubische Massivbau ersetzt die alte Aufbahrungshalle aus den 1960er Jahren der Gemeinde Gutau. Auffälligstes Merkmal des außen wie innen weiß gekalkten Gebäudes ist dessen große mit Bronze beschlagene Toranlage. Markiert der starke visuelle Attraktor die Grenze zwischen Leben und Tod, künden die Lichtspiegelungen an der Portaloberfläche von ihrer Undurchschaubarkeit. Das Tor nimmt beinahe die gesamte Schmalseite der Halle ein und zitiert in nicht geschlossenem Zustand einen offenen Schrein. Bis auf die mit Tannenholz verkleidete Stirnseite und die längsseitig angeordneten Sitzbänke ist das Gebäudeinnere leer. Es gibt den Hinterbliebenen Raum für ein würdevolles Abschiednehmen, für Trauer, Ruhe und Kontemplation. An der Holztramdecke markiert ein Lichtschlitz gleichsam einen existentiellen Fluchtpunkt. Der Boden aus Mühlviertler Granit im Innenraum und vor dem Portal tritt in sanften Kontrast zum Weiß der Wände.
Gemeinsam mit dem benachbarten Bauernhaus, der Kirche und der Friedhofsmauer säumt die Aufbahrungshalle den Friedhof und schafft eine abgegrenzte Platzsituation. Auf der dem Friedhof abgewandten Seite ergänzt ein Nebengebäude mit öffentlichem WC, Technik- und Lagerraum, die Aufbahrungshalle funktional. (Text: Martin Lengauer / die jungs kommunikation)
Gemeinsam mit dem benachbarten Bauernhaus, der Kirche und der Friedhofsmauer säumt die Aufbahrungshalle den Friedhof und schafft eine abgegrenzte Platzsituation. Auf der dem Friedhof abgewandten Seite ergänzt ein Nebengebäude mit öffentlichem WC, Technik- und Lagerraum, die Aufbahrungshalle funktional. (Text: Martin Lengauer / die jungs kommunikation)
Für den Beitrag verantwortlich: afo architekturforum oberösterreich
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Akteure
ArchitekturBauherrschaft
Marktgemeinde Gutau
Tragwerksplanung
Fotografie