Bauwerk
Systemhaus 2
ARTEC Architekten - Hörbranz (A) - 2010
Kühler Solitär im Zaubergarten
21. Juni 2011 - vai
Alter Baumbestand, ein Wildbach und wunderbare Ausblicke auf den Bodensee; der Bauplatz des zweiten Systemhauses des Wiener Architektenduos ARTEC liegt in einem Steilhang am Rücken des Hörbranzer Hausberges Pfänder. Um den einmaligen Charakter dieses idyllischen Gartens zu wahren, wurde das neue Volumen mit Bedacht auf die Grundfläche eines abgebrochenen Altbestandes gesetzt.
Die Bauherren wünschten sich klare Formen, eine strenge Ästhetik. Nichts sollte von der aussergewöhnlichen Atmosphäre dieses Ortes ablenken. So entstand ein kühler Solitär aus roh belassenem Sichtbeton, ein konstruktiv reduziertes Minimalhaus im Raster von 28o cm geplant. Tragende Elemente bestehen aus Betonfertigteilen, alle Aussenwände sind kerngedämmt ausgeführt. Die Rahmenelemente der Öffnungen sitzen in einer Pfosten-Riegelkonstruktion zwischen den massiven Platten und verlaufen systemimmanent über die ganze Höhe des Gebäudes. Grosse Glasflächen werden von schwarz behandelten Aluminiumprofilen gefasst und glänzen dunkel gegen die samtig schimmernden Massivteile.
Der viergeschossige Körper ist in zwei übereinander liegende unabhängige Raumeinheiten gegliedert, die zugeordneten Aussenräume werden durch die Hanglage vom jeweiligen Niveau aus zugänglich.
Im Inneren verbindet die Treppe als offener Luftraum alle Geschosse. Hier kontrastiert das honigfarbene Lärchenholz der Fensterkonstruktionen und festen Einbauten mit der zurückhaltenden Schlichtheit der Sichtbetonbauteile. Der Innenausbau ist phantasievoll und doch pragmatisch gedacht, Treppengeländer dienen als Möbel, tragende Elemente als Abstellflächen. Einzig die beiden Badezimmer brechen mit dem Gestaltungskonzept. Im Kontrast zu den roh verwendeten Materialien Holz und Beton sind sie als weiss oder schwarz gestaltete Kammern mit spiegelnden Oberflächen konzipiert. Im Zusammenspiel mit den Küchenelementen gliedern sie als plastisch ausgebildete Körper das Raumkonzept und organisieren die innere Struktur des Baukörpers zu spannungsreichen Räumen.
Text: Tina Mott
Die Bauherren wünschten sich klare Formen, eine strenge Ästhetik. Nichts sollte von der aussergewöhnlichen Atmosphäre dieses Ortes ablenken. So entstand ein kühler Solitär aus roh belassenem Sichtbeton, ein konstruktiv reduziertes Minimalhaus im Raster von 28o cm geplant. Tragende Elemente bestehen aus Betonfertigteilen, alle Aussenwände sind kerngedämmt ausgeführt. Die Rahmenelemente der Öffnungen sitzen in einer Pfosten-Riegelkonstruktion zwischen den massiven Platten und verlaufen systemimmanent über die ganze Höhe des Gebäudes. Grosse Glasflächen werden von schwarz behandelten Aluminiumprofilen gefasst und glänzen dunkel gegen die samtig schimmernden Massivteile.
Der viergeschossige Körper ist in zwei übereinander liegende unabhängige Raumeinheiten gegliedert, die zugeordneten Aussenräume werden durch die Hanglage vom jeweiligen Niveau aus zugänglich.
Im Inneren verbindet die Treppe als offener Luftraum alle Geschosse. Hier kontrastiert das honigfarbene Lärchenholz der Fensterkonstruktionen und festen Einbauten mit der zurückhaltenden Schlichtheit der Sichtbetonbauteile. Der Innenausbau ist phantasievoll und doch pragmatisch gedacht, Treppengeländer dienen als Möbel, tragende Elemente als Abstellflächen. Einzig die beiden Badezimmer brechen mit dem Gestaltungskonzept. Im Kontrast zu den roh verwendeten Materialien Holz und Beton sind sie als weiss oder schwarz gestaltete Kammern mit spiegelnden Oberflächen konzipiert. Im Zusammenspiel mit den Küchenelementen gliedern sie als plastisch ausgebildete Körper das Raumkonzept und organisieren die innere Struktur des Baukörpers zu spannungsreichen Räumen.
Text: Tina Mott
Für den Beitrag verantwortlich: Vorarlberger Architektur Institut
Ansprechpartner:in für diese Seite: Verena Konrad
Akteure
ArchitekturBauherrschaft
Mira und Christoph Manahl
Tragwerksplanung