Bauwerk
Kindergarten Inzersdorferstraße
aap.architekten - Wien - 2010
17. August 2012 - Az W
In einem Wohnbau aus den 1970er Jahren wurde in den ehemaligen Räumlichkeiten eines Supermarktes im Erdgeschoss ein fünfgruppiger Kindergarten eingebaut. Da die bauphysikalischen Anforderungen für einen Supermarkt hinsichtlich Wärme- und Schallschutz vor 45 Jahren mit den heutigen Anforderungen an einen Kindergarten bei weitem nicht mehr übereinstimmten, wurde ein „Raum im Raum“ eingebaut. Die vorhandene Gebäudetiefe von 13 m bis zur Mittelmauer ergab eine Anordnung der Gruppenräume an der natürlich belichteten Außenseite und die Auffädlung sämtlicher Nebenräume an einem Gang im unbelichteten Innenbereich. Darüber hinaus war die vorhandene Raumhöhe an der Fassade von 4,50 m optimal für die Gruppenräume geeignet. Aus Kostengründen mussten Spielgalerien eingespart werden. In die vorhandene geschlossene Stahlbetonfassade wurden Fixverglasungen in Kinderhöhe und öffenbare Fenster in Erwachsenenhöhe eingeschnitten. Damit der Erschließungsgang in dem 75 m langen Gebäudeteil nicht langweilig und finster erscheint, wurden die Nebenräume „bunt hineingewürfelt“: sie sind nicht orthogonal, immer wieder weiten sich Bereiche auf oder verengen sich und es gibt viele Durchblicke auf verschiedenen Höhen. Die farbliche Gestaltung des inneren Bereiches wurde von einem bildenden Künstler mit orientalischen Wurzeln entwickelt und konnte großteils umgesetzt werden. (Text: Architekten)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
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