Bauwerk
Neugestaltung Entree Theater an der Wien
Golmar (Gogo) Kempinger-Khatibi - Wien - 2010
29. November 2010 - Az W
Bis 2005 diente das Theater an der Wien als Spielstätte für Musicals. Das Entree (E: Hermann Czech) bot ein gewisses „Broadway-Feeling“, indem die Fassade dunkel gehalten war und das ebenfalls in Schwarz gehaltene Vordach ausreichend Platz für die plakativen Aufführungsankündigungen bot. Seit 2006 werden im Theater an der Wien Opern aufgeführt und mit einigen Jahren Verspätung – der Wettbewerb wurde bereits 2005 entschieden – ist der gesamte Eingangsbereich der neuen Nutzung entsprechend umgestaltet worden.
Ziel der Neugestaltung war eine Öffnung des Foyers zum Straßenraum hin. Wo zuvor das voluminöse schwarze Vordach auf den Eingangsbereich gedrückt hatte, bietet ein leichtes Dach jetzt einen luftigen Eingangsbereich. Für die Verkleidung der Fassade wählte die Architektin römischen Travertin. Die Struktur der spiegelnden Metallstäbe des Vordachs soll die Bewegungen des Dirigentenstabes symbolisieren. Bei Sonnenschein wirft die Konstruktion aus Glas und Metall Schatten auf die hell verkleidete Fassade, die Lichtspiele bilden einen Bezug zum nahe gelegenen Wienfluss („die Wien“ = Wienfluss).
Im Zuge des Umbaus wurde das „Beethoven-Zimmer“ zwischen Tageskassa und Foyer aufgelöst. Hier gibt eine zusätzliche, vierte Eingangstüre den Blick auf die von Valie Export gestaltete Installation frei: „Anagrammatische Komposition mit Würfelspiel (nach W. A. Mozart, Klavier) für Sopransaxophon“. Die Architektin Gogo Kempinger sieht die jüngsten Umbauten und Adaptionen in einer Tradition der Überformung und Neugestaltung wobei die Spuren der Vorgänger jedoch ablesbar bleiben. (Text: Martina Frühwirth)
Ziel der Neugestaltung war eine Öffnung des Foyers zum Straßenraum hin. Wo zuvor das voluminöse schwarze Vordach auf den Eingangsbereich gedrückt hatte, bietet ein leichtes Dach jetzt einen luftigen Eingangsbereich. Für die Verkleidung der Fassade wählte die Architektin römischen Travertin. Die Struktur der spiegelnden Metallstäbe des Vordachs soll die Bewegungen des Dirigentenstabes symbolisieren. Bei Sonnenschein wirft die Konstruktion aus Glas und Metall Schatten auf die hell verkleidete Fassade, die Lichtspiele bilden einen Bezug zum nahe gelegenen Wienfluss („die Wien“ = Wienfluss).
Im Zuge des Umbaus wurde das „Beethoven-Zimmer“ zwischen Tageskassa und Foyer aufgelöst. Hier gibt eine zusätzliche, vierte Eingangstüre den Blick auf die von Valie Export gestaltete Installation frei: „Anagrammatische Komposition mit Würfelspiel (nach W. A. Mozart, Klavier) für Sopransaxophon“. Die Architektin Gogo Kempinger sieht die jüngsten Umbauten und Adaptionen in einer Tradition der Überformung und Neugestaltung wobei die Spuren der Vorgänger jedoch ablesbar bleiben. (Text: Martina Frühwirth)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig
Akteure
ArchitekturTragwerksplanung
Kunst am Bau
Fotografie
wettbewerb
Das Projekt ist aus dem Verfahren Entrée Theater a.d. Wien hervorgegangen1. Rang, Gewinner
Valie Export, Golmar Kempinger-Khatibi