Wie entstand der „geradezu historische Meilenstein“, wie der Geschäftsführer des Vereins der Tourismusschulen Salzburg schwärmt? Dem Bewerbungsverfahren folgte 2007 der nternational ausgelobte Wettbewerb. Das Siegerprojekt erweiterte nicht nur die Schule auf gut das Doppelte, sondern bot ein intelligentes Gesamtkonzept. fasch&fuchs integrieren den seit 1969 schrittweise gewachsenen Bestand in eine neue Gesamtfigur. An der Griesgasse in der Höhe differenziert, lässt die Erweiterung der Nachbarbebauung Raum und ermöglicht im Süden einen großzügigen Pausen- und Freibereich. Der neue, zentrale Haupteingang führt ins großzügige, lichte Eingangsfoyer. Die tiefergelegte Turnhalle und der gänzlich öffenbare Mehrzwecksaal bieten ein flexibles Raumkontinuum. Die sich weitenden bzw. verschmälernden Räume des zentralen Foyers verweben sich logisch in Funktion, Nutzung und Form. fasch&fuchs durchbrachen den orthogonalen Raster ohne modisch motivierten Formalismus. Auf dem Turnhallendach entstand eine sehr großzügige Pausenzone. Die 38 Doppelzimmer des Mädcheninternats sind durch raumbreite Fenster geprägt und wirken größer, als sie sind. Die Betten bieten mit Regal und Vorhang geschützte Bereiche. Großzügige Erschließungszonen mit Bänken vor jeweils zwei Zimmern laden zum Verweilen ein. Im Bestand wurde der Speisesaal großzügig erneuert. Bei der Außensanierung mit Fenstererneuerung achteten fasch&fuchs auf historische Lesbarkeit des Bestands, nahmen ihm aber seine rustikale Penetranz. Die Obergeschoße der Erweiterung umspannt eine Haut aus einer antrazithfarbenen Kunststoffplane. Ohne übertriebene Harmonisierung entstand eine neue Einheit in Weiß und Schwarz. (Text: Norbert Mayr)