Bauwerk

Tauern Spa Kaprun
skyline architekten - Kaprun (A) - 2010
Tauern Spa Kaprun, Foto: Franz Reifmüller
Tauern Spa Kaprun, Foto: Franz Reifmüller
22. März 2012 - Az W
Umgeben von beeindruckenden Gebirgspanoramen in der Talsenke der Gemeinde Kaprun zeigt sich das neue 4-Sterne-Superior Ressorthotel mit seiner mehrteiligen freistehenden Anlage als interessante und dynamische Komposition in seiner speziellen Lage. Von den Architekten als große Skulptur geplant, soll das Gebäude auch von den Bergen aus sichtbar sein.

Als die für den Entwurf und die Positionierung der Bauteile maßgeblich beeinflussenden Grundvoraussetzungen galten die Blickbeziehungen mit der Umgebung – im Speziellen das Kitzsteinhorn –, der Sonneneinfall und die Abschirmung gegen den Wind. Drei geschwungene Baukörper bilden eine offene Spirale, die einen um vier Meter erhöhten Innenhof umschließt. Dieser ist mit einem Dachgarten als Hotelterrasse ausgestattet und nach Süden ausgerichtet, im Norden und Westen bilden die Baukörper den nötigen Windschutz. Auch die Dachneigung ist speziell in Hinblick auf Sichtachsen entwickelt und erlaubt durch ihren genau kalkulierten Winkel ungetrübten Blick auf die Berge.

Das mit kühnem Spitz quasi als fulminantes Ende der Spirale emporragende Dach bildet das wichtigste Gestaltungs- und Erkennungsmerkmal. Unter dem imposanten Spitz befindet sich der Höhepunkt des Objektes, der komplett verglaste „skylinepool“, der nicht minder kühn aus dem exklusiven Hotel-Spa-Bereich von innen nach außen in die Landschaft ragt und von hier aus grandiose Aussicht auf die umliegende Bergwelt bietet.

Die Trennung zwischen öffentlich zugänglichem Thermenbereich und hoteleigenem Spa-Bereich ist durch separate Eingänge sowie Sichtschutz durch die hochgezogene Dachkante gewährleistet.

Als eines der größten Thermenprojekte und größtes Bauprojekt in Salzburg weist die Gesamtanlage ein durchgängiges Konzept mit 160 Zimmern, den Hotel-Spa- und Thermenbereich auf. Sehr gut gelöst sind unter anderem die Grundrisse der Standard Doppelzimmer, die durch raffinierte Niveausprünge und Einführung von Schrägen ein Maximum an intelligent und großzügig nutzbarem Raum schaffen. Die speziell gefertigte Möblierung und Innengestaltung stammt von Arkan Zeytinoglu. (Text: Marion Kuzmany)

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Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien

Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzigwelzig[at]azw.at