Bauwerk

Gemeinde- und Pfarrzentrum Meggenhofen
TWO IN A BOX - Meggenhofen (A) - 2010
Gemeinde- und Pfarrzentrum Meggenhofen, Foto: Simon Bauer
Gemeinde- und Pfarrzentrum Meggenhofen, Foto: Simon Bauer
Gemeinde- und Pfarrzentrum Meggenhofen, Foto: Simon Bauer
13. Januar 2011 - afo
Mit dem aus Gründen der Nachhaltigkeit als Holzbau errichteten Gemeindeamt als Hauptbaukörper und den denkmalgeschützten Gebäuden des Pfarr- und Presshauses entstand ein neuer multifunktionaler öffentlicher Raum.
Die architektonische Erscheinung der Fassade in Holz soll den konstruktiv verwendeten Baustoff nach außen transportieren. Eine größtmögliche Transparenz soll ein einladendes und offenes Amtgebäude darstellen und Durchblicke zur Kapelle und zur Kirche sowie auf den neuen Ortsplatz ermöglichen.

Die Topographie des Bauplatzes ermöglicht es, alle drei Ebenen des Hauses ohne Aufzug barrierefrei zu erschließen.
Das Musikheim im Untergeschoß ist von der Straße her zugänglich, die im Obergeschoß gelegenen Amtsräume der Gemeinde vom Parkplatz hinter dem Presshaus. Der Veranstaltungssaal mit seinen Nebenräumen und das zum Nahversorger aufgewertete Kaffeehaus auf der mittleren Ebene aber öffnen sich zum Platz. Die Vielfalt der Räume wird im Inneren des Hauses vom Lichtraum der Stiege zu einer Einheit verbunden, die über gezielt gesetzte Öffnungen stets den Ort im Blick behält.

Der denkmalgerecht restaurierte Hausstock des Kadingerhofes wurde um eine gläsern eingehauste Erschließungszone im Norden sowie einen gläsernen Anbau im Süden erweitert. Großzügige Öffnungen zum Wintergarten und Ortsplatz ermöglichen den direkten Bezug zum Ortszentrum.

Ein einfacher Stahlbetonbau bildet die hangseitigen Räume im Unter- und Erdgeschoss. Der Massivbau stützt somit das Gelände und wirkt als „Fundament“ des darüber aufgesetzten Holzbaues.
Leichtbauwände, Holzdecken und Holzdachsysteme in Niedrigenergiebauweise bilden das Erd- und Obergeschoss. Alle Pfostenriegelfassaden und Fensterkonstruktionen wurden in Holz errichtet und unterstreichen die nachhaltige Architektursprache des Gesamtprojektes.
Durch eine luftdichte Ausbildung der Außenhülle und kontrollierte Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung für Saal, Foyer, Schank und Dorfcafé können die Lüftungswärmeverluste auf ein Minimum reduziert werden.
Das neue Gemeindezentrum mit den Altbestandsbaukörpern wird so zu einem ganz besonderen „Ort der Begegnung“.
(Text: Architekten)

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Für den Beitrag verantwortlich: afo architekturforum oberösterreich

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