Bauwerk
Gebietsbauamt Korneuburg
CAP Chalabi Architekten - Korneuburg (A) - 2011
15. Oktober 2012 - Az W
Das Gebäude bildet einen Übergang zwischen kleinteiliger Wohnbebauung und den Amtsgebäuden der Bezirkshauptmannschaft. Durch die Ausrichtung der Fassaden und der Positionierung am Grundstück bildet der Baukörper einen gemeinsamen Platz und ein Ensemble mit den bestehenden Gebäuden der Bezirkshauptmannschaft. Drei Geschosse, kein Keller, Passivhausstandard und eine verhältnismäßig kleine Grundstücksfläche – so lauteten die Vorgaben für den Entwurf. Der monolithische Baukörper wird durch die Wahl von Material und Farbe der Fassade sowie durch die Dachdeckung als solcher erlebbar. Fassade und Gebäudehülle nehmen Elemente (Dachformation, Materialität Fassade und Strukturen) seiner Umgebung auf und interpretieren diese neu.
Chalabi Architekten und Partner entwickeln ihre Projekte im wortwörtlichen Sinn: Gebäude werden zu rotierenden Spiralen, Fassaden häuten sich vermeintlich. Die Architekten setzen sich mit ihren Entwürfen über gebaute Traditionen hinweg und die Gesetze der Physik bieten kaum Einschränkungen. Das Gebietsbauamt wäre ursprünglich als Niedrigenergiehaus mit einer hinterlüfteten Fassade geplant worden, später wurde die Vorgabe auf Passivhausstandard „erhöht“, woraufhin ein beachtlicher Teil des Budgets für die Haustechnik aufgewendet werden musste. Die Architekten bemühten sich, ihren Entwurf unter den geänderten Vorgaben auszuführen. Die Fenster sind nun Bestandteil der dreidimensionalen Fassadengestaltung und mit minimalem Spiel über die Wärmedämmung, sogenannten Facettierungen um die Fensteröffnungen, ensteht so eine neue Variante zur „Lochfassade“.
Das Innere ist räumlich sehr differenziert ausformuliert und erzeugt so unterschiedliche Raumerlebnisse. Bestimmend im Erdgeschoss ist der öffentliche Charakter mit dem großen Besprechungsraum. Im 1.Obergeschoss grenzen Zellenbüros an den öffentlichen Kommunikationsraum des Atriums. Das 2. Obergeschoss hingegen öffnet sich als großzügiges Gruppenbüro in den loftartigen Dachraum mit Atriumverglasung und Blick in das gefaltete Dach. Der Weg ins 2 Obergeschoss führt von der Enge in die Weite, auch die Raumhöhe nimmt nach oben hin zu, so wird der Parteienverkehr zum Vergnügen. (Text: Architekt, redaktionell überarbeitet und erweitert Martina Frühwirth)
Chalabi Architekten und Partner entwickeln ihre Projekte im wortwörtlichen Sinn: Gebäude werden zu rotierenden Spiralen, Fassaden häuten sich vermeintlich. Die Architekten setzen sich mit ihren Entwürfen über gebaute Traditionen hinweg und die Gesetze der Physik bieten kaum Einschränkungen. Das Gebietsbauamt wäre ursprünglich als Niedrigenergiehaus mit einer hinterlüfteten Fassade geplant worden, später wurde die Vorgabe auf Passivhausstandard „erhöht“, woraufhin ein beachtlicher Teil des Budgets für die Haustechnik aufgewendet werden musste. Die Architekten bemühten sich, ihren Entwurf unter den geänderten Vorgaben auszuführen. Die Fenster sind nun Bestandteil der dreidimensionalen Fassadengestaltung und mit minimalem Spiel über die Wärmedämmung, sogenannten Facettierungen um die Fensteröffnungen, ensteht so eine neue Variante zur „Lochfassade“.
Das Innere ist räumlich sehr differenziert ausformuliert und erzeugt so unterschiedliche Raumerlebnisse. Bestimmend im Erdgeschoss ist der öffentliche Charakter mit dem großen Besprechungsraum. Im 1.Obergeschoss grenzen Zellenbüros an den öffentlichen Kommunikationsraum des Atriums. Das 2. Obergeschoss hingegen öffnet sich als großzügiges Gruppenbüro in den loftartigen Dachraum mit Atriumverglasung und Blick in das gefaltete Dach. Der Weg ins 2 Obergeschoss führt von der Enge in die Weite, auch die Raumhöhe nimmt nach oben hin zu, so wird der Parteienverkehr zum Vergnügen. (Text: Architekt, redaktionell überarbeitet und erweitert Martina Frühwirth)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig
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