Bauwerk
Penthaus mit Pool
KARL & ZILLER - Wildon (A) - 2011
23. März 2013 - HDA
Wer kann, zieht weg. Der Schatten des Wildoner Schlossbergs, der Verkehr der Bundesstraße und der Lärm der Eisenbahn prägen den Ortskern von Wildon. Wer ein Haus baut, baut in der sonnigen und ruhigen Wohngegend gleich gegenüber.
Dieser Bauherr ist anders. Seit Generationen lebt und arbeitet seine Familie mitten im historischen Ortskern und Wegziehen ist für ihn undenkbar. Er wollte über ein vorhandenes Gebäude sein neues Zuhause, aber weder einen üblichen Dachbodenausbau noch ein „modernes“ Penthaus errichten. Sein Wunsch war schlicht und einfach: ein Haus mit Grundstück und Pool. Und das auf dem Dach!
Die Herausforderung für die Architekten war, diesen Wunsch auf dem bestehenden Ziegelgewölbe mitten in der ortsbildgeschützten Zone von Wildon zu entwickeln. Das bestehende Satteldach wurde samt Kniestock während der ständigen Nutzung der darunterliegenden Räumlichkeiten abgetragen. Eine neue „Grundstücksfläche“ - eine 275 m² große Stahlbetonplatte in einer Höhe von fünf Metern – wurde samt auskragendem Betonkörper für den Pool auf das Bestandsgewölbe betoniert. Sie überspannt das Gewölbe neuen Meter stützenfrei und kragt hofseitig 3,5 Meter aus. Auf der neuen Stahlbetonplatte wurde ein zweigeschoßiges Gebäude mit asymmetrischem Satteldach gestellt. Terrassen, Balkone und Vordächer wurden hinzugefügt.
Straßenseitig gibt sich das Gebäude auf Wunsch des Bauherrn fast geschlossen. Einzig die zwei Stiegenhausverglasungen strukturieren die Fassade. Die Stahlbetoneinfassungen um die Öffnungen sind eine moderne Interpretation der historischen Fenster-Faschen der Nachbargebäude. Die Straßenfassade schließt mit einer Dachschräge ab, um die Traufenhöhe des Nachbargebäudes nicht zu überragen. Der Neubau orientiert sich mit den unterschiedlichen Farben, Dachneigungen, Dachdeckungen, First- und Traufenhöhen an den historischen Gebäuden.
Der alte und der neue Giebel schaffen einen geschützten Freibereich und sind in der Dachebene nicht verbunden, damit die Terrassen, insbesondere der Pool, auch nachmittags besonnt sind. Hofseitig kragen zwei Vollgeschoße, die fast zur Gänze raumhoch verglast sind, aus. Von dort eröffnet sich der Ausblick über die Baumwipfeln der Uferlandschaft der Flüsse Mur und Kainach und auf die Dächer von Wildon.
Der Bauherr ist in das Haus eingezogen, sein Statement: „Es ist wie im Urlaub“.
(Text: Architekten)
Dieser Bauherr ist anders. Seit Generationen lebt und arbeitet seine Familie mitten im historischen Ortskern und Wegziehen ist für ihn undenkbar. Er wollte über ein vorhandenes Gebäude sein neues Zuhause, aber weder einen üblichen Dachbodenausbau noch ein „modernes“ Penthaus errichten. Sein Wunsch war schlicht und einfach: ein Haus mit Grundstück und Pool. Und das auf dem Dach!
Die Herausforderung für die Architekten war, diesen Wunsch auf dem bestehenden Ziegelgewölbe mitten in der ortsbildgeschützten Zone von Wildon zu entwickeln. Das bestehende Satteldach wurde samt Kniestock während der ständigen Nutzung der darunterliegenden Räumlichkeiten abgetragen. Eine neue „Grundstücksfläche“ - eine 275 m² große Stahlbetonplatte in einer Höhe von fünf Metern – wurde samt auskragendem Betonkörper für den Pool auf das Bestandsgewölbe betoniert. Sie überspannt das Gewölbe neuen Meter stützenfrei und kragt hofseitig 3,5 Meter aus. Auf der neuen Stahlbetonplatte wurde ein zweigeschoßiges Gebäude mit asymmetrischem Satteldach gestellt. Terrassen, Balkone und Vordächer wurden hinzugefügt.
Straßenseitig gibt sich das Gebäude auf Wunsch des Bauherrn fast geschlossen. Einzig die zwei Stiegenhausverglasungen strukturieren die Fassade. Die Stahlbetoneinfassungen um die Öffnungen sind eine moderne Interpretation der historischen Fenster-Faschen der Nachbargebäude. Die Straßenfassade schließt mit einer Dachschräge ab, um die Traufenhöhe des Nachbargebäudes nicht zu überragen. Der Neubau orientiert sich mit den unterschiedlichen Farben, Dachneigungen, Dachdeckungen, First- und Traufenhöhen an den historischen Gebäuden.
Der alte und der neue Giebel schaffen einen geschützten Freibereich und sind in der Dachebene nicht verbunden, damit die Terrassen, insbesondere der Pool, auch nachmittags besonnt sind. Hofseitig kragen zwei Vollgeschoße, die fast zur Gänze raumhoch verglast sind, aus. Von dort eröffnet sich der Ausblick über die Baumwipfeln der Uferlandschaft der Flüsse Mur und Kainach und auf die Dächer von Wildon.
Der Bauherr ist in das Haus eingezogen, sein Statement: „Es ist wie im Urlaub“.
(Text: Architekten)
Für den Beitrag verantwortlich: HDA
Ansprechpartner:in für diese Seite: Karin Wallmüller