Bauwerk
Chemieersatzgebäude TU Graz
Zinterl Architekten - Graz (A) - 2010
11. März 2011 - HDA
Das neue Chemiegebäude der TU Graz bietet nicht nur Platz für 600 Studierende und Wissenschafter, sondern soll auch städtebauliche Akzente setzen. Der Wettbewerbsentwurf sah eine Verschränkung von Campus und öffentlichem Raum durch das Zusammenführen des neuen Vorplatzes mit der verkehrsberuhigten Stremayrgasse vor, von der nach langen Verhandlungen mit Stadt und Anrainern nur der, bewusst richtungslos gehaltene, Vorplatz und ein neuer öffentlicher Durchgang zur Brockmanngasse überblieb.
Das neue sieben- bis achtgeschoßige Institutsgebäude schließt die Südseite der bestehenden U-förmigen Neuen Technik aus den 1920er Jahren. Erdgeschoß und erstes Obergeschoß sind als öffentliche Bereiche konzipiert, darüber befinden sich Labors und Büros der Chemieinstitute. Ein markanter roter Übergang führt zum monolithischen Hörsaalzentrum, das in der Kubatur dem früheren Hofgebäude entspricht. In der Glasfassade des zweigeschoßigen Foyers spiegelt sich tagsüber die Hoffassade des Altbaus, während abends der mit Mosaikfliesen verkleidete Hörsaal in den neu gestalteten - jetzt autofreien - Innenhof leuchtet. Auf der, über zwei Brücken zugänglichen Dachterrasse befindet sich die Molekularorgel, eine dreidimensionale, bespielbare Collage aus 35 ineinander verschlungenen Blasinstrumenten.
Auf das geforderte, dichte Raumprogramm antwortet der Entwurf mit maximaler Kompaktheit. Die Institute verteilen sich - die nötigen Raumhöhen optimal ausnutzend - auf vier Laborebenen im mittleren Gebäudeteil und fünf Bürogeschoße an den beiden Stirnseiten. Die dazwischen liegenden Stiegen vermitteln zwischen den Niveaus und bringen durch große Öffnungen Tageslicht bis ganz nach unten. Der Neubau schließt über eine zwei Meter breite Glasfuge sensibel an das Bestandsgebäude an und ermöglicht nun Rundgänge auf mehreren Ebenen.
Die Glaslamellen der, gemeinsam mit dem Künstler entwickelten Fassade sind mit Farbpigmenten versehen, die das Gebäude je nach Blickwinkel in unterschiedlichen Farben schillern lassen. Das Motiv der Wechselbeziehung von innen und außen zieht sich durch das ganze Gebäude. So wirken vom Dach des Hörsaals aus die Fensterreihen des Innenhofs wie die Ränge eines Theaters, das sich in der Spiegelung der Glasfassade verdoppelt und sich so dem ursprünglichen Entwurf der Neuen Technik annähert.
(Text: Martin Grabner)
Das neue sieben- bis achtgeschoßige Institutsgebäude schließt die Südseite der bestehenden U-förmigen Neuen Technik aus den 1920er Jahren. Erdgeschoß und erstes Obergeschoß sind als öffentliche Bereiche konzipiert, darüber befinden sich Labors und Büros der Chemieinstitute. Ein markanter roter Übergang führt zum monolithischen Hörsaalzentrum, das in der Kubatur dem früheren Hofgebäude entspricht. In der Glasfassade des zweigeschoßigen Foyers spiegelt sich tagsüber die Hoffassade des Altbaus, während abends der mit Mosaikfliesen verkleidete Hörsaal in den neu gestalteten - jetzt autofreien - Innenhof leuchtet. Auf der, über zwei Brücken zugänglichen Dachterrasse befindet sich die Molekularorgel, eine dreidimensionale, bespielbare Collage aus 35 ineinander verschlungenen Blasinstrumenten.
Auf das geforderte, dichte Raumprogramm antwortet der Entwurf mit maximaler Kompaktheit. Die Institute verteilen sich - die nötigen Raumhöhen optimal ausnutzend - auf vier Laborebenen im mittleren Gebäudeteil und fünf Bürogeschoße an den beiden Stirnseiten. Die dazwischen liegenden Stiegen vermitteln zwischen den Niveaus und bringen durch große Öffnungen Tageslicht bis ganz nach unten. Der Neubau schließt über eine zwei Meter breite Glasfuge sensibel an das Bestandsgebäude an und ermöglicht nun Rundgänge auf mehreren Ebenen.
Die Glaslamellen der, gemeinsam mit dem Künstler entwickelten Fassade sind mit Farbpigmenten versehen, die das Gebäude je nach Blickwinkel in unterschiedlichen Farben schillern lassen. Das Motiv der Wechselbeziehung von innen und außen zieht sich durch das ganze Gebäude. So wirken vom Dach des Hörsaals aus die Fensterreihen des Innenhofs wie die Ränge eines Theaters, das sich in der Spiegelung der Glasfassade verdoppelt und sich so dem ursprünglichen Entwurf der Neuen Technik annähert.
(Text: Martin Grabner)
Für den Beitrag verantwortlich: HDA
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Akteure
ArchitekturBauherrschaft
Tragwerksplanung
Landschaftsarchitektur
Fotografie
wettbewerb
Das Projekt ist aus dem Verfahren TU Graz Chemie-Ersatzgebäude hervorgegangen1. Rang, Gewinner
Thomas Zinterl
2. Rang, Preis
Wimmer + Wimmer
3. Rang, Preis
Ernst Giselbrecht
4. Rang, Anerkennung
ATP Architekten Ingenieure
4. Rang, Anerkennung
Geiger Heiler
4. Rang, Anerkennung
Christian Mascha
5. Rang, Nachrücker
Team A Graz
5. Rang, Nachrücker
Alfred Bramberger
1. Stufe
Thomas Peham
1. Stufe
Reinhard Gunst
1. Stufe
Bertold Moosbrugger
1. Stufe
WGV Architekten
1. Stufe
Mahler Günster Fuchs
1. Stufe
Finck Architekten
1. Stufe
Frank Hausmann
1. Stufe
HSV Architekten
1. Stufe
Wolfgang Leiler
1. Stufe
Szyszkowitz-Kowalski + Partner ZT GmbH
1. Stufe
Knut Drugowitsch
1. Stufe
PASD Architekten
1. Stufe
Bez + Kock Architekten Generalplaner GmbH
1. Stufe
Helmut Friedrich
1. Stufe
Eisenlauer Emmermann Voith
1. Stufe
Helmut Heinricher
1. Stufe
Bernd Grüttner
1. Stufe
Heinle, Wischer und Partner Freie Architekten GbR
1. Stufe
Dihle + Lohse
1. Stufe
Bernd Tibes
1. Stufe
1. Stufe
bkp Architektur ZT GmbH
1. Stufe
Rupprecht Ottel
1. Stufe
Lechner ZT KEG
1. Stufe
Manfred Allerberger
1. Stufe
FPA Frank und Probst Architekten
1. Stufe
Stefan Hübner
1. Stufe
Roland Heyszl
1. Stufe
Hans Mesnaritsch
1. Stufe
More Architekture Goltnik ZT KEG
1. Stufe
Adolph-Herbert Kelz
1. Stufe
Michael Regner
1. Stufe
Hansjörg Tschom
1. Stufe
Bernd Federspiel
1. Stufe
Markus Pernthaler
1. Stufe
Peter Scherzer, Michael Kriegl
1. Stufe
Wolfgang Steinegger
1. Stufe
Architektur Consult ZT GmbH