Bauwerk

FLAG
propeller z - Fahndorf (A) - 2010
FLAG, Foto: Hertha Hurnaus
FLAG, Foto: Hertha Hurnaus

Der angemessene aber selbstbewusste Umgang mit gewachsenen Strukturen, das Einfügen von zeitgemäßen Nutzungskonzepten in bestehenden Kontext und die energetisch sinnvolle Adaptierung von Altsubstanz sind die bestimmenden Bestandteile des Entwurfs.
Die Aufrüstung von alter Bausubstanz zu zeitgemäßen Dämmwerten ist oft mit hohem Energieaufwand bei der Herstellung und mit einem Verlust des Charakters und der Feingliedrigkeit verbunden. Das Resultat oft bauphysikalisch problematisch.

Flag verzichtet bewusst auf den Anspruch, alle Gebäudeteile für alle denkbaren klimatischen Bedingungen optimieren zu wollen. Stattdessen sieht das Konzept zwei voneinander unabhängige Gebäude von völlig unterschiedlichem Charakter vor. Diesen werden, nach den natürlichen Stärken ihrer Konstruktionsweise, unterschiedliche, komplementäre Nutzungsmuster zugewiesen, die einander im Tagesablauf, aber auch im jahreszeitlichen Wechsel ergänzen.

Die dicken Lehmwände des Altbaus mit seinen winzigen Fensteröffnungen bieten bei Hitze ein angenehm kühles Klima und einen nächtlichen Rückzugsort, sollte der Leichtbau an einigen heißen Sommertagen überhitzen. Durch die Situierung der Aufenthaltsräume im neuen Bauteil, der mühelos, meist passiv, erwärmt werden kann muss andererseits der Altbau aber im Winter nicht energieintensiv geheizt werden.

Diese komplementäre Beziehung führt letztlich nicht nur zu einem entspannten und spannenden Kontrast zwischen den Bauteilen, sondern erlaubt auch eine äußerst wirtschaftliche Umsetzung bei Nettoherstellkosten von knapp unter €1.300,-/m2.

Energiesysteme: Heizungsanlage aus biogenen Brennstoffen

Materialwahl: Holzbau, Überwiegende Verwendung von Dämmstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen, Vermeidung von PVC für Fenster, Türen, Vermeidung von PVC im Innenausbau

Ansprechpartner:in für die Projektdaten: nextroomoffice[at]nextroom.at

Akteure

Architektur

Tragwerksplanung

Fotografie