Bauwerk
Brunnenhof Stadtpfarre Graz
Hofrichter-Ritter Architekten - Graz (A) - 2009
19. Mai 2011 - HDA
Der Brunnenhof liegt mitten im ehemaligen jüdischen Viertel von Graz. Auf Verlangen der Bürger wurden die Juden 1439 vom Landesfürsten ausgewiesen.
Vor diesem Hintergrund ist die Neugestaltung des Hofes Herrengasse 23 ein Versuch, ein verbindendes Element der beiden Religionen des Judentums und des Christentum zu finden und aufzugreifen, um es als spirituelles Element in die Gestaltung der neuen Hofoberfläche einzubeziehen. Gefunden wurde ein Spruch aus der Heiligen Schrift, nämlich der Segen des Aaron: "Der Herr segne dich und behüte dich.
Der Herr lasse sein Angesicht über dich leuchten und sei dir gnädig. Der Herr wende sein Angesicht dir zu und schenke dir Heil. Num 6,24 ff (144 Zeichen).
Dieser Spruch wurde in die neu verlegten Bodenplatten des Brunnenhofs in verstreuten Messinglettern eingetragen. Der Besucher kann den Spruch als eine Art meditativen Weg, als Annäherung an eine Botschaft ergehen, die auf den ersten Blick chaotisch erscheint, aber genauen Gesetzen unterliegt.
Dem Brunnenhof wird ein Quadrat aus Betonplatten als absolutes, geometrisch wahrnehmbares Objekt eingeschrieben. Diese Fläche wird mit (12x12=144) Platten gefüllt und einem Text, bestehend aus 144 Buchstaben und Zeichen bespielt.
Das Ergehen der Platzfläche als Träger einer immateriellen Botschaft wird zur meditativen Aneignung des Raumes in vielschichtiger Hinsicht. Die virtuelle inhaltliche Kohäsion des Textes programmiert die bestehende Fläche temporär zu einer immateriellen Textskulptur. Scheinbares Chaos unterliegt einer exakten inhaltlichen Ordnung.
Die Buchstaben sind alle nach Osten ausgerichtet. Die Eröffnung erfolgte zu „Rosh Haschana“, dem Neujahrsfest der Juden.
Die Höhenunterschiede der verschiedenen Eingangsebenen wurden durch eine Treppen- und Rampenanlage miteinander verbunden. Die Heiligenfiguren wurden an der Südseite der Kirchenwand neu geordnet.
(Text: Karin Wallmüller)
Vor diesem Hintergrund ist die Neugestaltung des Hofes Herrengasse 23 ein Versuch, ein verbindendes Element der beiden Religionen des Judentums und des Christentum zu finden und aufzugreifen, um es als spirituelles Element in die Gestaltung der neuen Hofoberfläche einzubeziehen. Gefunden wurde ein Spruch aus der Heiligen Schrift, nämlich der Segen des Aaron: "Der Herr segne dich und behüte dich.
Der Herr lasse sein Angesicht über dich leuchten und sei dir gnädig. Der Herr wende sein Angesicht dir zu und schenke dir Heil. Num 6,24 ff (144 Zeichen).
Dieser Spruch wurde in die neu verlegten Bodenplatten des Brunnenhofs in verstreuten Messinglettern eingetragen. Der Besucher kann den Spruch als eine Art meditativen Weg, als Annäherung an eine Botschaft ergehen, die auf den ersten Blick chaotisch erscheint, aber genauen Gesetzen unterliegt.
Dem Brunnenhof wird ein Quadrat aus Betonplatten als absolutes, geometrisch wahrnehmbares Objekt eingeschrieben. Diese Fläche wird mit (12x12=144) Platten gefüllt und einem Text, bestehend aus 144 Buchstaben und Zeichen bespielt.
Das Ergehen der Platzfläche als Träger einer immateriellen Botschaft wird zur meditativen Aneignung des Raumes in vielschichtiger Hinsicht. Die virtuelle inhaltliche Kohäsion des Textes programmiert die bestehende Fläche temporär zu einer immateriellen Textskulptur. Scheinbares Chaos unterliegt einer exakten inhaltlichen Ordnung.
Die Buchstaben sind alle nach Osten ausgerichtet. Die Eröffnung erfolgte zu „Rosh Haschana“, dem Neujahrsfest der Juden.
Die Höhenunterschiede der verschiedenen Eingangsebenen wurden durch eine Treppen- und Rampenanlage miteinander verbunden. Die Heiligenfiguren wurden an der Südseite der Kirchenwand neu geordnet.
(Text: Karin Wallmüller)
Für den Beitrag verantwortlich: HDA
Ansprechpartner:in für diese Seite: Karin Wallmüller
Akteure
ArchitekturBauherrschaft
Stadtpfarre zum Heiligen Blut Graz
Tragwerksplanung