Bauwerk
Campus Monte Laa
3:0 Landschaftsarchitektur - Wien (A) - 2008
29. Juli 2011 - next.land
Volksschule und Kindergarten Monte Laa
Der Campus-Garten ist in unterschiedliche Zonen gegliedert. Während der Nordwesten eher den Volksschülern dient, steht der südöstliche Bereich dem Kindergarten zur Verfügung. Aufgrund der Knappheit des Grundstücks mussten einige Bereiche jedoch so gestaltet werden, dass sie Groß und Klein gleichermaßen ansprechen.
Die gedeckte Pergola vor dem Gebäude ist Schattenspender, Terrasse und Dreirad-Rennbahn zugleich. Die eingesetzten Obstbäume und Hochbeete mit Himbeer, Ribisel und Schnittlauch gliedern nicht nur den Garten, sondern sind auch Lernutensilien für den kindergärtlichen Alltag. Und die Wassertrinkbrunnen, die über den gesamten Freiraum verstreut sind, löschen Durst und Spieltrieb zugleich.
Bei sämtlichen Spielgeräten wurden geschälte Robinenhölzer verwendet. Die Materialwahl verschafft der Freiraummöblierung nicht nur eine natürliche Erscheinung, sondern veranschaulicht auch den Produktionsprozess vom Baumschnitt bis zum fertigen Möbel. In Abstimmung zur jeweiligen Nutzung stehen die Klettertürme, Rutschen und Seilbahnen mal in der Wiese, mal im Sand, mal im Rindenmulch.
Ausschlaggebend für die Gestaltung des Gartens ist neben der Funktion auch die Staffelung der Volumina. Den baulichen Adapter zwischen Architektur und Freiraum bildet die Edelstahl-Pergola. Daran anschließend ist die Vegetation in einer Mischung zwischen planerischem Kalkül und Zufallsgenerator der Größe nach geordnet: von niedrigen Sträuchern über kleinere Birnen- und Marillenbäume bis hin zu großstämmigen Bäumen wie etwa Purpuresche und Spitzahorn.
An den Rändern steigt die Topografie nach oben. Unter dem natürlich belassenen Hügel im Osten duckt sich ein Abstellraum für Drahtesel und Dreiräder. Der Service-Aspekt ist der grünen Gestaltung optisch untergeordnet. Nicht so im Westen: Auf den künstlichen Hügel führt eine flache Treppe hinauf. Auf dem Dach der darunterliegenden Turnhalle befindet sich ein Sportfeld für Fuß- und Basketball. Diese Wiese ist aus Gummi: Um die Atmosphäre des Grünraums in die Architektur weiterzutragen, wurde am Boden grünes Granulat verklebt. Ein abgesenktes Atrium gewährt Einblick in eine fremde Kultur. Wer vom Sportblatz nach unten schaut, durchdringt mit seinen Blicken die Erde und landet nach einer langen Reise in Japan, genauer gesagt in einem stillen Kiesgarten, gesäumt von Bambus und japanischem Ahorn. Wojciech Czaja
Der Campus-Garten ist in unterschiedliche Zonen gegliedert. Während der Nordwesten eher den Volksschülern dient, steht der südöstliche Bereich dem Kindergarten zur Verfügung. Aufgrund der Knappheit des Grundstücks mussten einige Bereiche jedoch so gestaltet werden, dass sie Groß und Klein gleichermaßen ansprechen.
Die gedeckte Pergola vor dem Gebäude ist Schattenspender, Terrasse und Dreirad-Rennbahn zugleich. Die eingesetzten Obstbäume und Hochbeete mit Himbeer, Ribisel und Schnittlauch gliedern nicht nur den Garten, sondern sind auch Lernutensilien für den kindergärtlichen Alltag. Und die Wassertrinkbrunnen, die über den gesamten Freiraum verstreut sind, löschen Durst und Spieltrieb zugleich.
Bei sämtlichen Spielgeräten wurden geschälte Robinenhölzer verwendet. Die Materialwahl verschafft der Freiraummöblierung nicht nur eine natürliche Erscheinung, sondern veranschaulicht auch den Produktionsprozess vom Baumschnitt bis zum fertigen Möbel. In Abstimmung zur jeweiligen Nutzung stehen die Klettertürme, Rutschen und Seilbahnen mal in der Wiese, mal im Sand, mal im Rindenmulch.
Ausschlaggebend für die Gestaltung des Gartens ist neben der Funktion auch die Staffelung der Volumina. Den baulichen Adapter zwischen Architektur und Freiraum bildet die Edelstahl-Pergola. Daran anschließend ist die Vegetation in einer Mischung zwischen planerischem Kalkül und Zufallsgenerator der Größe nach geordnet: von niedrigen Sträuchern über kleinere Birnen- und Marillenbäume bis hin zu großstämmigen Bäumen wie etwa Purpuresche und Spitzahorn.
An den Rändern steigt die Topografie nach oben. Unter dem natürlich belassenen Hügel im Osten duckt sich ein Abstellraum für Drahtesel und Dreiräder. Der Service-Aspekt ist der grünen Gestaltung optisch untergeordnet. Nicht so im Westen: Auf den künstlichen Hügel führt eine flache Treppe hinauf. Auf dem Dach der darunterliegenden Turnhalle befindet sich ein Sportfeld für Fuß- und Basketball. Diese Wiese ist aus Gummi: Um die Atmosphäre des Grünraums in die Architektur weiterzutragen, wurde am Boden grünes Granulat verklebt. Ein abgesenktes Atrium gewährt Einblick in eine fremde Kultur. Wer vom Sportblatz nach unten schaut, durchdringt mit seinen Blicken die Erde und landet nach einer langen Reise in Japan, genauer gesagt in einem stillen Kiesgarten, gesäumt von Bambus und japanischem Ahorn. Wojciech Czaja
Für den Beitrag verantwortlich: next.land
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