Der durch eine Kollonade aus Holzstützen, die das vorspringende Pultdach tragen, bestimmte Schauseite, leitete eine Ablöse beherrschenden Bilder landschaftsgebundenen Bauens in dieser Region ein. Der Kindergarten befindet sich auf einem relativ steilen Hanggrundstück, das der Entwurf geschickt nutzt. Auf den beiden Geschossen befinden sich je zwei Gruppenräume, die direkt an der der Sonne zugewandte konkaven Fassadenfront liegen. Nebenräume und die Erschließungszone liegen an der Bergseite, wobei eine breites Oberlichtbahn Tageslicht auch in diese Zone bringt. Mit dieser Struktur – die eingezogene, zweigeschossie Fassade sowie durch die genannte Situierung der Nebenräume – konnte das kleine Grundstück optimal genutzt und gleichzeitig der Baukörper in seiner Masse reduziert, sodass sogar noch Platz für eine Terrasse blieb. Über Balkone und daran angeschlossene Wendeltreppen können die Kinder auch von den Obergeschossen direkt zur Spielfäche vor dem Haus gelangen. (Text: Roman Höllbacher)