Roland Stich musste 1991 bei den terrassierten Häusern am Hubweg, die hohe Wohnwerte mit sparsamem Grundverbrauch verbinden., behördenseitig nachträglich Dachelemente mit Satteldächern anbringen, die dem architektonischen Anspruch abträglich waren. Bei dem Hofhaus im Zentrum von St. Johann erhielt der Architekt hingegen gestalterische Freiheit. Stich überformte klug den bestehenden , zweigeschossigen Hoftrakt, der sich quer zur straßenbegleitenden Bebauung in den Hinterhof schiebt. Er schälte aus dem bestehenden Dachgeschoß ein Atrium, zu dem sich die Aufstockung bzw. Erweiterung als zweigeschossige Einheit orientiert. Dieses Dach bzw. erste Obergeschoß nimmt den Wohnbereich mit dem geschützten Atrium auf und erschließt die Schlafbereiche darüber und einen kleinen, aber attraktiven Balkon. Das helle, wohnliche Hofhaus im Hinterhof bildet trotz mancher gestalterischen Überinstrumentierung ein gelungenes Beispiel für Bauen im Bestand. (Text: Norbert Mayr)