Bauwerk

Sport- und Wellnessbad Eggenberg
fasch&fuchs.architekten - Graz (A) - 2011
Sport- und Wellnessbad Eggenberg, Foto: Michael Sprachmann
Sport- und Wellnessbad Eggenberg, Foto: Paul Ott
9. Oktober 2011 - HDA
Wie die Namen gebende Auster formt der Neubau des Sport- und Wellnessbads Eggenberg von Hemma Fasch und Jakob Fuchs eine schützende Schale für das Innere, das sich großzügig zum südwestlich gelegenen Freibad öffnet. Das Siegerprojekt eines 2007 ausgeschriebenen, offenen Wettbewerbs ersetzt das deutlich in die Jahre gekommene Bad aus den frühen Siebzigerjahren.
Ein leicht ansteigender Vorplatz führt zum Eingang am Scheitelpunkt des bumerangförmigen Baukörpers, der mit geschuppten blauen Metallpaneelen verkleidet ist.
Aus der Eingangshalle gelangt man durch den Gastronomiebereich hinaus ins Freigelände, links zu den Garderoben und in den Wellnessbereich und sieht rechts durch eine Glaswand in das Sportbad mit dem wettkampftauglichen 50-Meter-Becken. Dieses liegt ein Geschoß tiefer, was ihm, zusammen mit einer Liegetribüne, den Charakter einer Arena verleiht. Ein darüber liegendes Fensterband ermöglicht die Kommunikation mit dem Stadtraum. Nach Süden öffnet sich das Bad über eine Glasfassade, das auskragende Dach reduziert im Sommer den solaren Eintrag. Neben der stets spürbaren Schalenform ist es vor allem die Deckenverkleidung aus weißen, asymmetrisch aufgefächerten und mit LEDs farbig hinterleuchtbaren Membranen, die dem Raum sein weiches Inneres verleiht.
Die Entflechtung der Wege und Funktionsabläufe (Wellness- und Sportbadbesucher, Sportler und Zuschauer, rein und unrein) geschieht kreuzungsfrei über die vertikale Schichtung am Eingang, unter dem sich die Garderoben und über dem sich die Administration und ein Seminarbereich befinden.
Das Wellnessbad, dessen Decke ebenfalls mit farbig hinterleuchteten Membranen ausgekleidet ist, ist dunkler gehalten und vermittelt so, trotz der Glasflächen zum Park, Intimität. Innen und außen befinden sich mehrere Becken, Saunen, Ruhebereiche (auf der Galerie sogar mit Ausblick) und eine eigene Bar. Eine innen rot verflieste Feuergrotte mit Kamin bildet eine formale Klammer zwischen den beiden Ebenen.
Die großzügige, vom Gebäude mit einer schützenden Geste gefasste, Parklandschaft des Freibads wurde einer behutsamen Neuordnung unterzogen. Über eine breite Rampe ist sie von der Eingangshalle, über gegenläufige, begrünte Liegestufen vom Sportbad aus zugänglich. Der Außenbereich des Wellnessbads ist durch eine Geländestufe von der naturbelassenen Liegewiese abgeschirmt. Ein Sportbecken, betonumrahmt mit Sitz- und Liegegelegenheiten aus Holz, ein Sprungbecken mit elegantem Sprungturm und, etwas weiter im Grünen, das Familienbecken stehen den Badegästen zur Verfügung. Sämtliche Funktionen, neben Umkleiden und Sanitäranlagen zwei Bars und die Badeaufsicht, finden in inselartig verteilten Pavillons Platz. Verborgen von den Besuchern wurden im ehemaligen Sprungbecken Erdwärmekollektoren verlegt, die die Solaranlage auf dem Dach ergänzen, die auch eine neu errichtete Stromtankstelle speist. (Text: Martin Grabner)

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Für den Beitrag verantwortlich: HDA

Ansprechpartner:in für diese Seite: Karin Wallmüllerbaudatenbank[at]hda-graz.at

wettbewerb

Das Projekt ist aus dem Verfahren Sport- und Wellnessbad Eggenberg Graz hervorgegangen

1. Rang, Gewinner
fasch & fuchs ZT GmbH


2. Rang, Preis
Planwerkeins Eckert & Hamperl


3. Rang, Preis
Zechner & Zechner ZT GmbH


4. Rang, Nachrücker
Klaus Baumgartner


2. Stufe
Atelier Thomas Pucher ZT GmbH


2. Stufe
GRAZT Architektur ZT GmbH


2. Stufe
Hans Mesnaritsch


2. Stufe
Norbert Müller, Martin Prettenthaler


1. Stufe
Walter Tanos


1. Stufe
Knerer und Lang Architekten


1. Stufe
Kai Holtin


1. Stufe
Klaus Stattmann


1. Stufe
Martin Strobl Sr.


1. Stufe
Pool Architektur ZT GmbH


1. Stufe
Günter Gurschl, SWAP Architekten ZT GmbH


1. Stufe
Hofrichter-Ritter Architekten ZT GmbH


1. Stufe
Gregor Tritthart


1. Stufe
Hans-Peter Machné


1. Stufe
More Architekture Goltnik ZT KEG


1. Stufe
Architekturbüro Ritter Jon


1. Stufe
Architekten Lechner + Mayer


1. Stufe
Istavan Karoly


1. Stufe
Zinterl Architekten ZT GmbH


1. Stufe
AN_Architects ZT GmbH


1. Stufe
Mikado Architects


1. Stufe
Kohlmayer & Oberst GmbH


1. Stufe
Harald Saiko, Dietrich | Untertrifaller Architekten ZT GmbH


1. Stufe
Projekcni Kancelar Wach s.r.o.


1. Stufe
Josef Lobis


1. Stufe
Team A Graz


1. Stufe
THOMA architekten


1. Stufe
PPA architects


1. Stufe
Ferdinand Certov


1. Stufe
Hohensinn Architektur ZT GmbH


1. Stufe
EDERER + HAGHIRIAN ARCHITEKTEN ZT-GmbH


1. Stufe
Peter Scherzer, Werner Thurner


1. Stufe
Najjar & Najjar Architekten, Boll und Partner


1. Stufe
Malek Herbst Architekten Ziviltechniker Gesellschaft m.b.H.


1. Stufe
Antonio Catita Soeiro


1. Stufe
Titus Pernthaler


1. Stufe
Marcus Schulz


1. Stufe


1. Stufe
Pittino & Ortner Architekturbüro


1. Stufe


1. Stufe
Erhard Göll