Bauwerk
lux: Adaptierung und Erweiterung Bürogebäude Fa. Luxbau
synn architekten - Hainfeld (A) - 2011
lux
Adaptierung und Erweiterung des Bürogebäudes der Fa. Luxbau
23. November 2011 - ORTE
Mit dem neuen Verbindungsgang werden zwei bis dahin getrennt genutzte Gebäude durch einen Eingang begehbar und zwei Arbeitsbereiche der Baufirma Lux miteinander verbunden. Die Gründerzeitvilla sowie das Eckgebäude aus den 1930/31er Jahren bleiben als Einzelteile klar erkennbar. Die energetische Verbesserung der Gebäude und Adaptierung der Innenräume nimmt Rücksicht auf die Eigenschaften und Besonderheiten des jeweiligen Gebäudes und wirken beispielhaft für den baulichen Umgang mit bestehenden Strukturen, auch für künftige Kunden des Bauunternehmens.
Der neue Gang ermöglicht, zwei bis dahin getrennt genutzte Gebäude durch einen neuen Eingang zu begehen, die beiden Arbeitsbereiche miteinander zu verbinden und den Niveauunterschied der ansteigenden Gasse zu überwinden. Verbunden wurden damit auch die zu unterschiedlichen Zeiten erbauten Gebäuden zu einem neuen Ganzen, wobei jedoch die Einzelteile in ihrem Charakter klar erkennbar sind.
Der zentrale Eingang führt den Weg über ein paar Stufen auf der einen Seite zum Empfang und dem Bereich der Techniker im Hauptgeschoß und der Planungsabteilung im Untergeschoß des Bürogebäudes und auf der anderen Seite über eine Rampe in die von der kaufmännischen Abteilung genutzte Villa. Um jedoch die Abteilungen besser miteinander zu vernetzen und die Kommunikation anzuregen, werden Allgemeinräume wie Kommunikationsbereich inkl. Miniküche und Entscheidungsraum nur einmal angeboten.
Bei der Wahl der Raumaufteilung, Materialien und Details sollte nicht nur der Mut zur Offenheit, Transparenz und klaren Lösungen, sondern auch die handwerkliche Qualität der Firma Luxbau gezeigt werden. Neben „versteckten“ Speziallösungen wie dem Einbau einer neuen Decke in bestehendes Mauerwerk ist hier die Außenhaut des Ganges aus Sichtbeton zu erwähnen: unterschiedlich breite Bretter wurden hier als Schalung für die Innenseite der Wände und Untersicht der Decke gewählt, die Außenseiten wurden mit großen glatten Tafeln geschalt, Fugen und Richtung der Schalung wurde aufeinander abgestimmt und folgen den Richtungswechseln des Ganges. Der Gangraum gleicht so mehr einer organischen Skulptur als einem bloßen Nutzraum.
Ähnlich diesem Spiel von innen-außen folgt der von dem Künstler Kurt Welther gestaltete Raum in der Villa, eine 3-seitig frei aufgestellte Box, als „Schatulle“ mit einer kräftigen, dunklen Außenhülle und einem zart bunten Innenleben ist eine eigene Welt und regt zum Schauen und Spüren an.
Ergänzt wird das Gesamtkonzept mit einer Außenraumgestaltung, die Gebäude und Parkplatz möglichst harmonisch in das Ortsgefüge eingliedern soll. Es wurden schwerpunktmäßig regional typische, standort-angepasste Pflanzen für die Gestaltung gewählt, damit der spätere Pflegeaufwand nahezu wegfällt. Der Parkplatz, mit Obstbäumen beschattet, wird mit Schotterrasen befestigt – die versiegelte Fläche rund um die Gebäude ist dadurch auf Null reduziert. Der Übergang von den Gebäuden zum öffentlichen Gut (Gehsteig) gelingt mit einer Kiesfläche, die durch die punktuelle Bepflanzung mit Bäumen und Ruderalstauden akzentuiert wird. Der Straßenraum wird dadurch optisch erweitert. Die Situierung der Bepflanzung unterstreicht den Charakter der Gebäude und gibt ihnen einen „grünen Rahmen“.
Das erweiterte Firmengebäude setzt der Firmenphilosophie des Bauherrn entsprechend ein Zeichen der Verbundenheit mit dem Bauen und der Aufmerksamkeit gegenüber Details, Material und konzeptionell außergewöhnlichen Lösungen. Die neuen stadtgestaltenden Elemente fügen sich harmonisch in die kleinstädtische Bebauung und laden zur öffentlichen Nutzung ein.
(Text: Architekt)
Der neue Gang ermöglicht, zwei bis dahin getrennt genutzte Gebäude durch einen neuen Eingang zu begehen, die beiden Arbeitsbereiche miteinander zu verbinden und den Niveauunterschied der ansteigenden Gasse zu überwinden. Verbunden wurden damit auch die zu unterschiedlichen Zeiten erbauten Gebäuden zu einem neuen Ganzen, wobei jedoch die Einzelteile in ihrem Charakter klar erkennbar sind.
Der zentrale Eingang führt den Weg über ein paar Stufen auf der einen Seite zum Empfang und dem Bereich der Techniker im Hauptgeschoß und der Planungsabteilung im Untergeschoß des Bürogebäudes und auf der anderen Seite über eine Rampe in die von der kaufmännischen Abteilung genutzte Villa. Um jedoch die Abteilungen besser miteinander zu vernetzen und die Kommunikation anzuregen, werden Allgemeinräume wie Kommunikationsbereich inkl. Miniküche und Entscheidungsraum nur einmal angeboten.
Bei der Wahl der Raumaufteilung, Materialien und Details sollte nicht nur der Mut zur Offenheit, Transparenz und klaren Lösungen, sondern auch die handwerkliche Qualität der Firma Luxbau gezeigt werden. Neben „versteckten“ Speziallösungen wie dem Einbau einer neuen Decke in bestehendes Mauerwerk ist hier die Außenhaut des Ganges aus Sichtbeton zu erwähnen: unterschiedlich breite Bretter wurden hier als Schalung für die Innenseite der Wände und Untersicht der Decke gewählt, die Außenseiten wurden mit großen glatten Tafeln geschalt, Fugen und Richtung der Schalung wurde aufeinander abgestimmt und folgen den Richtungswechseln des Ganges. Der Gangraum gleicht so mehr einer organischen Skulptur als einem bloßen Nutzraum.
Ähnlich diesem Spiel von innen-außen folgt der von dem Künstler Kurt Welther gestaltete Raum in der Villa, eine 3-seitig frei aufgestellte Box, als „Schatulle“ mit einer kräftigen, dunklen Außenhülle und einem zart bunten Innenleben ist eine eigene Welt und regt zum Schauen und Spüren an.
Ergänzt wird das Gesamtkonzept mit einer Außenraumgestaltung, die Gebäude und Parkplatz möglichst harmonisch in das Ortsgefüge eingliedern soll. Es wurden schwerpunktmäßig regional typische, standort-angepasste Pflanzen für die Gestaltung gewählt, damit der spätere Pflegeaufwand nahezu wegfällt. Der Parkplatz, mit Obstbäumen beschattet, wird mit Schotterrasen befestigt – die versiegelte Fläche rund um die Gebäude ist dadurch auf Null reduziert. Der Übergang von den Gebäuden zum öffentlichen Gut (Gehsteig) gelingt mit einer Kiesfläche, die durch die punktuelle Bepflanzung mit Bäumen und Ruderalstauden akzentuiert wird. Der Straßenraum wird dadurch optisch erweitert. Die Situierung der Bepflanzung unterstreicht den Charakter der Gebäude und gibt ihnen einen „grünen Rahmen“.
Das erweiterte Firmengebäude setzt der Firmenphilosophie des Bauherrn entsprechend ein Zeichen der Verbundenheit mit dem Bauen und der Aufmerksamkeit gegenüber Details, Material und konzeptionell außergewöhnlichen Lösungen. Die neuen stadtgestaltenden Elemente fügen sich harmonisch in die kleinstädtische Bebauung und laden zur öffentlichen Nutzung ein.
(Text: Architekt)
Für den Beitrag verantwortlich: ORTE architekturnetzwerk niederösterreich
Ansprechpartner:in für diese Seite: Heidrun Schlögl
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