Lange lag der mächtige Gutshof des Klosters Nonnberg verschlafen inmitten des von einer Mauer umfriedeten, zwei Hektar großen Obst- und Gemüsegartens. Allerdings ist er seit 1960 Bauland in bester innerstädtischer Lage. Als Kompromiss wurde im Nordwesten ein abgezäunter Bereich freigehalten, der allerdings der Wohnverbauung im Süden nicht zugute kommt. Beim Wettbewerb 2005 rangen die Architekten mit der Dichte von ca. 1,15 schwer. Im Gegensatz zu den meisten Teilnehmern, die bis zu sechs Geschoße vorschlugen, sprengte die relativ lockere und versetzte Bebauung im Siegerprojekt den Maßstab der Umgebung am geringsten. Den zentralen Freiraum dehnen aufgeständerte Eingangszonen etwas aus. Wo sind paradiesische Gärten? Schon beim Wettbewerb hat das Büro Kofler auf den geforderten Landschaftsarchitekten vergessen. Für die mäßigen Details der Ausführungsplanung ist die Hillebrand GmbH verantwortlich. (Text: Norbert Mayr)