Im nördlichen Querflügel des barocken Landhauses von Georg Anton Gumpp aus dem 18. Jh. wurden die bisher verteilt gelegenen Bibliotheks- und Depoträume der auf das 19. Jahrhundert zurückgehenden „Landesamtsbibliothek“ zur „Neuen Amtsbibliothek“ zusammengefasst. Die nach Plänen von Hanno Schlögl und Daniel Süß vorgenommene, barrierefreie Adaptierung legt die historische Substanz frei und ergänzt diese durch gezielte Interventionen hinsichtlich Material und Möblierung. Eine künstlerische Aufwertung erfährt die Adaptierung durch die von Nikolaus Schletterer gestalteten Glastüren, die zwischen dem historischen Vestibül und den Bibliotheksräumen vermitteln, deren Leseflur und der über offene Bogendurchgänge zugängliche Bücherspeicher ein als Ganzes wahrnehmbares Raumkontinuum bilden. Atmosphärisch verweist der Raumkomplex auf eine architektonische Haltung, die bereits für die benachbarte, von den gleichen Architekten 1999 fertig gestellte Galerie im Taxispalais charakteristisch ist. (Text: Gaby Gappmayr)