Die Lage ist idyllisch. Am Rand von Dorf zur Riedlandschaft des Rheins und Bodensees schließen die Architekten ihr eigens Haus abgehoben (vernünftig wegen Hochwasser) direkt an das Elternhaus. Zwei ineinander gesteckte sechs Meter breite Baukörper, mit großen Ausschnitten an den Stirnseiten und zur Terrasse, schweben über Gartenniveau. Eine klassische erdgeschoßige Wohnheinheit, barrierefrei mit Rampe zu betreten und darunter, zurückgesetzt, mit Lichthof zur einen Seite und Lichtband zur anderen, Büro und Werkstatt.

Ein klarer, weitläufiger Grundriss gibt Großzügigkeit. Eiche-Massivparkett, kerngeräuchert, wird durchgezogen. Auch im Badezimmer, das für die Nachbarschaft etwas exaltiert wirkt: Ein großer Raum mit freistehender Badewanne und Panoramafenster in die Naturlandschaft. Innen sind die wenigen Mauerscheiben aus Sichtbeton, Oberlichtbänder lassen die Länge des Baukörpers spüren und bringen Tageslicht auch in die Nebenräume. Flächenbündige LED Lichtleisten werden mit Bilderschienen kombiniert. Das Passivhaus ist in Stahlbeton errichtet, außen isoliert, mit einem Fassadenrost aus dunkel lasierten Fichtenholzlatten. (Text: Martina Pfeifer Steiner)