Bauwerk
Museumsdorf Niedersulz
AH3 Architekten - Niedersulz (A) - 2012
Passivhaus
25. April 2012 - ORTE
Im Freilichtmuseum Niedersulz wird ein neues Eingangsgebäude errichtet. Dieses ist als großer Rahmen konzipiert, der den Blick der Besucher auf das wesentliche lenkt – auf das Museumsdorf.
Aufbauend auf dem Masterplan für das Museumsdorf Niedersulz entsteht ein neues Besucherzentrum für das ständig wachsende Ausstellungsareal. Aufgrund der steigenden Besucherzahlen, wird der derzeitige Eingang an die vom Ort abgewandte Seite verlegt, um das Freiluftmuseum mit einer eigenen Zufahrtsstraße inklusive der notwendigen Parkplätze zu erschließen.
Das neue Eingangsgebäude ist im natürlich abfallenden Gelände über dem Dorf situiert, und dient als Rahmen für die bestehende Ausstellung. Der monolithische Baukörper weist in seinem Zentrum eine große Öffnung auf, durch die der Blick des Besuchers bereits bei seiner Ankunft auf die Dächer der alten Häuser geleitet wird. Somit entsteht eine harmonische Wechselwirkung zwischen dem zeitgemäßen Eingangsgebäude, welches das Museumsdorf durch entsprechende Fernwirkung selbstbewusst nach Außen hin präsentiert, und den „gerahmten“, historischen Ausstellungsobjekten. Im Eingangsgeschoss befindet sich neben Gastronomie – und Shopbereich ein großes Foyer, welches einen Überblick über das Dorf bietet. Als zonierendes Element zeichnet sich im Inneren der beiden Seitenteile (Shop/Gastro) die Urform des Hauses (Haus mit Satteldach) als erlebbarer Raum ab. Über eine großzügige Treppe bzw. über einen Aufzug gelangt man in die Ausgangsebene zum Museumsdorf, in der auch Seminar- Büro und Lagerzonen untergebracht sind. Der neue Baukörper wird als hochwärmegedämmtes Passivhaus errichtet und interpretiert in seiner Materialität die traditionellen Ausstellungsgebäude: Während die Außenfassade aus alten, gehackten Dachbodenhölzern besteht, kommt im Gebäudeinneren heller Putz zum Einsatz. Gepresstes Stroh dient als Dämmmaterial, das leicht geneigte Dach wird begrünt. Hochwertig gedämmte Bauteile ermöglichen in Kombination mit entsprechend eingeplanten Speichermassen auch im Sommer ein angenehmes Raumklima ohne das Gebäude dafür aufwendig kühlen zu müssen. Den Planern ist es wichtig, ein zeitgemäßes Torgebäude zu schaffen, das mit Formensprache, Materialwahl und Blickbeziehungen eine Verbindung zum Museumsdorf herstellt, um dessen Atmosphäre schon im Eingangsgebäude erlebbar zu machen.
(Text: Architekt)
Aufbauend auf dem Masterplan für das Museumsdorf Niedersulz entsteht ein neues Besucherzentrum für das ständig wachsende Ausstellungsareal. Aufgrund der steigenden Besucherzahlen, wird der derzeitige Eingang an die vom Ort abgewandte Seite verlegt, um das Freiluftmuseum mit einer eigenen Zufahrtsstraße inklusive der notwendigen Parkplätze zu erschließen.
Das neue Eingangsgebäude ist im natürlich abfallenden Gelände über dem Dorf situiert, und dient als Rahmen für die bestehende Ausstellung. Der monolithische Baukörper weist in seinem Zentrum eine große Öffnung auf, durch die der Blick des Besuchers bereits bei seiner Ankunft auf die Dächer der alten Häuser geleitet wird. Somit entsteht eine harmonische Wechselwirkung zwischen dem zeitgemäßen Eingangsgebäude, welches das Museumsdorf durch entsprechende Fernwirkung selbstbewusst nach Außen hin präsentiert, und den „gerahmten“, historischen Ausstellungsobjekten. Im Eingangsgeschoss befindet sich neben Gastronomie – und Shopbereich ein großes Foyer, welches einen Überblick über das Dorf bietet. Als zonierendes Element zeichnet sich im Inneren der beiden Seitenteile (Shop/Gastro) die Urform des Hauses (Haus mit Satteldach) als erlebbarer Raum ab. Über eine großzügige Treppe bzw. über einen Aufzug gelangt man in die Ausgangsebene zum Museumsdorf, in der auch Seminar- Büro und Lagerzonen untergebracht sind. Der neue Baukörper wird als hochwärmegedämmtes Passivhaus errichtet und interpretiert in seiner Materialität die traditionellen Ausstellungsgebäude: Während die Außenfassade aus alten, gehackten Dachbodenhölzern besteht, kommt im Gebäudeinneren heller Putz zum Einsatz. Gepresstes Stroh dient als Dämmmaterial, das leicht geneigte Dach wird begrünt. Hochwertig gedämmte Bauteile ermöglichen in Kombination mit entsprechend eingeplanten Speichermassen auch im Sommer ein angenehmes Raumklima ohne das Gebäude dafür aufwendig kühlen zu müssen. Den Planern ist es wichtig, ein zeitgemäßes Torgebäude zu schaffen, das mit Formensprache, Materialwahl und Blickbeziehungen eine Verbindung zum Museumsdorf herstellt, um dessen Atmosphäre schon im Eingangsgebäude erlebbar zu machen.
(Text: Architekt)
Für den Beitrag verantwortlich: ORTE architekturnetzwerk niederösterreich
Ansprechpartner:in für diese Seite: Heidrun Schlögl
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ArchitekturBauherrschaft
Weinviertler Museumsdorf Niedersulz Errichtungs- und BetriebsGmbH
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