Bauwerk
Umbau Lofts in der Anker Brotfabrik
Finn Erschen Architekt - Wien (A) - 2011
17. August 2012 - Az W
Die Ankerbrot-Fabrik in Wien Favoriten wandelt sich seit einigen Jahren von einer industriellen Produktionsstätte zunehmend zu einem Kulturcluster. Teile der Fabrik wurden stillgelegt und werden seit 2009 als Galerien, Ateliers und Aufführungsstätten für Theater- und Opernproduktionen genutzt. Drei Ateliers entstanden im Zuge der Adaptierung der dritten Etage in den Räumlichkeiten der ehemaligen Ankerbrot-Fabrik. Das kleine Büro der Bauherrin befindet sich im Halbstock. Es ist der Aufgeschlossenheit der Bauherrin und der Umsicht des Architekten zu verdanken, dass sich die Räumlichkeiten auch nach deren Adaptierung weiterhin als großzügige Lofts präsentieren und die Erinnerungspuren nicht weg(ver)putzt wurden.
Um den ursprünglichen Eindruck der Räume zu wahren, sind WC und Dusche, Küche, Lagerfläche und zum Teil ein Ruhebereich je in einen mit zementgebundenen Holzfaserplatten verkleideten, freistehenden Quader integriert. Als Boden wurde ein beheizter, oberflächenvergüteter Zement-Estrich hergestellt, welcher eine pflegeleichte Nutzung ermöglicht. Im Architekturbüro wurde der Zement-Estrich abgeschliffen und mit einer Kunstharzschicht überzogen. Die bestehenden gusseisernen Säulen wurden entsprechend der heute geltenden Brandschutznorm mit einem Brandschutzanstrich versehen.
Auf zusätzliche Materialität wurde weitgehend verzichtet, vielmehr wurden Eingriffe der jüngeren Vergangenheit rückgängig gemacht und die Originalsubstanz wieder freigelegt. So wurde z.B. die Schlämmung vom 1,80 m hohen Sichtziegelmauerwerk entfernt. Dort, wo Eingriffe in die Substanz zwingend notwendig waren, erfolgten sie mit Bedacht auf die Substanz, z.B. indem die bestehenden Industrie-Stahlfenster durch innenliegende Stahlfenster ergänzt wurden, um die Kondensationsprobleme der einfachverglasten, denkmalgeschützten Außenfenster zu beheben. (Text: Architekt, redaktionell überarbeitet und erweitert Martina Frühwirth)
Um den ursprünglichen Eindruck der Räume zu wahren, sind WC und Dusche, Küche, Lagerfläche und zum Teil ein Ruhebereich je in einen mit zementgebundenen Holzfaserplatten verkleideten, freistehenden Quader integriert. Als Boden wurde ein beheizter, oberflächenvergüteter Zement-Estrich hergestellt, welcher eine pflegeleichte Nutzung ermöglicht. Im Architekturbüro wurde der Zement-Estrich abgeschliffen und mit einer Kunstharzschicht überzogen. Die bestehenden gusseisernen Säulen wurden entsprechend der heute geltenden Brandschutznorm mit einem Brandschutzanstrich versehen.
Auf zusätzliche Materialität wurde weitgehend verzichtet, vielmehr wurden Eingriffe der jüngeren Vergangenheit rückgängig gemacht und die Originalsubstanz wieder freigelegt. So wurde z.B. die Schlämmung vom 1,80 m hohen Sichtziegelmauerwerk entfernt. Dort, wo Eingriffe in die Substanz zwingend notwendig waren, erfolgten sie mit Bedacht auf die Substanz, z.B. indem die bestehenden Industrie-Stahlfenster durch innenliegende Stahlfenster ergänzt wurden, um die Kondensationsprobleme der einfachverglasten, denkmalgeschützten Außenfenster zu beheben. (Text: Architekt, redaktionell überarbeitet und erweitert Martina Frühwirth)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig
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