Natürliches Licht und die Fülle der mediterranen Vegetation, das sind die wichtigsten Treatments, die man im Wellnessbereich des mallorquinischen Hotel Castel dels Hams erhält, und es sind auch gestalterischen Hauptelemente, auf welche der Entwurf der A2arquitectos setzt.

Das im Jahr 1967 gegründete kleine Familienhotel hatte im Laufe der Jahre diverse Upgrades und Erweiterungen erfahren, sodass es heute zu einem der ersten Häuser im touristisch stark erschlossenen Ostteil der Insel zählt. Die bisher letzte bauliche Eingriff galt dem Umbau und der Erweiterung des Spabereichs. Die Madrider A2arqitectos mit Niederlassung auf der spanischen Ferieninsel waren beauftragt, das bestehende Hallenbad zu modernisieren und mit neuen Behandlungs- und Ruheräumen zu ergänzen.

Bestechendes Gestaltungselement der großen Schwimmhalle, ist die Vielzahl unterschiedlich großer Fensteröffnungen in Fassade und Flachdach, welche das gleißende Tageslicht in den Raum strömen lassen. Im Spabereich wiederum spielt die natüriche Vegetation der Umgebung die Hauptrolle. Die ebenso lichterfüllten Räume sind so angeordnet, dass der Besucher rundum berückende Ausblicke findet. Deshalb stoßen die beiden Gebäudeteile nur an einem einzigen Punkt aufeinander, wo der Poolbereich im spitzen Winkel in die Längsseite des Spabereiches eindringt, die Erschließung beider Zonen erfolgt prominent über die Hotellobby.

War das Hallenbad ursprünglich etwas stiefmütterlich behandelt auf der Rückseite des Hotels gelegen, so hat der gesamte Wellnessbereich durch die neue Gestaltung ein Aufwertung erfahren und wertet nun seinerseits den rückwertigen Hotelbereich auf. Eine Vielzahl unterschiedlich großer quadratischer Fensteröffnungen übezieht Fassaden und Flachdach, ihr Zusammenspiel ergibt im Inneren einen wundervollen Tanz der Lichtreflexionen. Farbige Lichtschauer fließen durch die Dachöffnungen auch in die Behandlungsräume, sodass das Gebäude selbst zum Treatmentfaktor wird und das vollkommene Eintauchen in ein natürliches Wohlgefühl ermöglicht. (Text: Helga Kusolitsch)