Bauwerk
Pflegewohnhaus Simmering
Josef Weichenberger Architects - Wien (A) - 2011
23. November 2012 - Az W
Auf dem stark durchgrünten Grundstück der ehemaligen Mautner-Markhof-Gründe entstand im historischen Ortskern von Simmering, unweit der U-Bahn Station Enkplatz, ein neues Geriatriezentrum. Es ist das dritte Haus, welches im Zuge der Neubauoffensive der Stadt Wien im Pflegebereich eröffnet wurde. In der Regel dominiert steriler Krankenhauscharakter den Pflegealltag. Die Leitidee hier: hochqualitatives Wohnen in Wohlfühlatmosphäre in einer grünen Oase für pflege- und betreuungsbedürftige Senioren. Das Gestaltungskonzept der einzelnen Stationen orientiert sich an der Idee eines gewachsenen Altstadtkerns: Unterschiedliche abwechslungsreiche Platzsituationen und Raumqualitäten gliedern das Wohnhaus in Tagräume, Aufenthaltsbereiche sowie kleine Wohneinheiten entlang der „Gassen“. Jede Wohneinheit verfügt über ein natürlich belichtetes Bad und einen zugeordneten Balkon oder Loggia. Die Zimmer orientieren sich sowohl nach außen, mit Blick in Baumkronen und die Umgebung, als auch über eine Innenraumverglasung zu den „Dorfplätzen“ im Inneren des Gebäudes.
Der Architekt reagiert mit den Fensteröffnungen zum Gang auf das allgegewärtige Problem, dass Heimbewohner oft nicht in der Lage sind, an der Gemeinschaft teilzunehmen und in ihren Zimmern hinter verschlossenen Türen gänzlich isoliert sind. Den Bewohnern wird mit dem Innenfenster die Möglichkeit geboten, passiv am täglichen Geschehen der Station teilzunehmen. Daneben bieten die Zimmer auch den Ausblick in das Treiben im Umfeld des Gebäudes. Eine freundliche und großzügige Erdgeschosszone ergänzt das Angebot der Stationen und lehnt sich am Konzept eines Stadtzentrums an. Hier finden sich kleine Geschäfte, ein Café, ein Behandlungs- und Therapiezentrum, eine Tagesbetreuung für externe Gäste und ein Mehrzwecksaal. Keine Stadt ohne Parkanlagen: das Freiraumangebot des Geriatriezentrums beinhaltet Bereiche unterschiedlicher Qualitäten (Planung: Atelier Auböck + Karasz, 3:0 Landschaftsarchitektur): Therapiegärten, städtische anmutende Blumenbeete, naturnahe Bereiche, in denen die Bewohner und Besucher auf verschlungenen Wegen den alten Baumbestand am Gelände erleben können, stehen allesamt im Zeichen eines sinnlichen Umwelt- und Naturerlebens. (Text: Architekten, redaktionell überarbeitet und erweitert Martina Frühwirth)
Der Architekt reagiert mit den Fensteröffnungen zum Gang auf das allgegewärtige Problem, dass Heimbewohner oft nicht in der Lage sind, an der Gemeinschaft teilzunehmen und in ihren Zimmern hinter verschlossenen Türen gänzlich isoliert sind. Den Bewohnern wird mit dem Innenfenster die Möglichkeit geboten, passiv am täglichen Geschehen der Station teilzunehmen. Daneben bieten die Zimmer auch den Ausblick in das Treiben im Umfeld des Gebäudes. Eine freundliche und großzügige Erdgeschosszone ergänzt das Angebot der Stationen und lehnt sich am Konzept eines Stadtzentrums an. Hier finden sich kleine Geschäfte, ein Café, ein Behandlungs- und Therapiezentrum, eine Tagesbetreuung für externe Gäste und ein Mehrzwecksaal. Keine Stadt ohne Parkanlagen: das Freiraumangebot des Geriatriezentrums beinhaltet Bereiche unterschiedlicher Qualitäten (Planung: Atelier Auböck + Karasz, 3:0 Landschaftsarchitektur): Therapiegärten, städtische anmutende Blumenbeete, naturnahe Bereiche, in denen die Bewohner und Besucher auf verschlungenen Wegen den alten Baumbestand am Gelände erleben können, stehen allesamt im Zeichen eines sinnlichen Umwelt- und Naturerlebens. (Text: Architekten, redaktionell überarbeitet und erweitert Martina Frühwirth)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig
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