Bauwerk

Feuerwehrhaus Sulzberg-Thal
Dietrich | Untertrifaller - Sulzberg (A) - 2011
Feuerwehrhaus Sulzberg-Thal, Foto: Bruno Klomfar
Feuerwehrhaus Sulzberg-Thal, Foto: Bruno Klomfar

Feuerwehr in Holz

26. Februar 2013 - vai
Das neue Feuerwehrhaus des Ortsteils Thal in der kleinen Gemeinde Sulzberg fügt sich zurückhaltend in die dörfliche Struktur ein. Parallel zur Hauptstraße, auf einem abfallenden Gelände situiert, zeigt sich der Zweckbau in Holzschalung bescheiden schlicht. Man muss schon etwas genauer hinsehen, um zu erkennen, dass es sich bei diesem Gebäude um ein Feuerwehrhaus handelt. Drei an- und aufeinandergesetzte Volumen bilden einen Baukörper, dessen Konturen und Charakter unter Rücksichtnahme auf die topographischen Gegebenheiten auf jeder Seite unterschiedlich sind. Die diversen Funktionen des Gebäudes werden bezüglich Raumhöhen und Temperaturzonen jeweils kompakt zusammengefasst und sind architektonisch klar voneinander getrennt. Über der in Massivbauweise ausgeführten Fahrzeughalle liegt das Obergeschoss als Holzbau. Eine vertikal verlaufende Weißtannenschalung verkleidet alle geschlossenen Fassadenflächen des Gebäudes in Niedrigenergiehaus-Standard.

Richtung Nordost öffnet sich die Fahrzeughalle über die komplett verglaste Fassade zum Gasthaus Krone und schafft damit einen eigenständigen Platz im Dorfgefüge. Der erhöhte Funk- und Kommandoraum überblickt die Halle, den Platz sowie den Mannschaftszugang. Straßenseitig wird der Bau über eine Zugangsbrücke betreten. Das leicht auskragende Obergeschoss schafft eine gedeckte Eingangssituation. Der Vorraum ist in Richtung Straße verglast und dient als Verteiler zu Obergeschoss, Fahrzeughalle und dahinterliegenden Mannschaftsräumen mit Sanitärbereichen. Das Obergeschoss ist an der Längsseite in Südwest-Richtung raumhoch verglast und nimmt einen Schulungsraum, Dorfarchiv, Büro und Nebenräume auf. Der an zwei Seiten verglaste Schlauchturm tritt von der Straße aus gesehen in den Hintergrund. Von der Rückseite betrachtet, und speziell in beleuchtetem Zustand, bildet er ein besonderes Schmuckstück.
(Text: Julia Ess)

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Für den Beitrag verantwortlich: Vorarlberger Architektur Institut

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