Bauwerk
Sägewerk
Reinhard Suntinger - Rangersdorf (A) - 2002
Holz harmonisch gestapelt
Neue Häuser
Ein Zubau sollte Bezug auf den Alltag der Bauherren und Rücksicht auf das unmittelbare Umfeld nehmen. Reinhard Suntinger wusste privaten Lebensstil und unternehmerisches Selbstverständnis zu vereinen.
27. Januar 2003 - Franziska Leeb
Holz bestimmt das tägliche Leben der Bauherren aus dem Kärntner Mölltal: Direkt im Anschluss an ihr Wohnhaus liegt der familieneigene Sägewerkbetrieb. Auf dem Weg zum Haus passiert man Reihen von Brettholzstapeln. Und schaut man aus dem Haus hinaus, bestimmen sie, gemeinsam mit einem bewaldeten Hang, auch das nächste Umfeld. Nahe liegend deshalb der explizite Wunsch nach einem Holzbau, der das bestehende Wohnhaus erweitern sollte.
Die Holzstöße des Sägewerks inspirierten also Architekt Reinhard Suntinger zur Form und der Struktur des zweigeschoßigen Anbaus in Holzriegelbauweise. Zur Beschattung wurden als äußerste Schicht Schiebeelemente mit horizontaler Lamellenstruktur vorgeblendet. Die horizontale Ausrichtung des liegenden Quaders wird damit analog zu den gestapelten Brettern betont. Je nach Stellung der Läden verändert sich das Erscheinungsbild von einer hermetisch geschlossenen Form zu einem unregelmäßigen Patchwork oder einem streng dem Konstruktionsraster folgenden Muster.
Der hölzerne Zubau ist mit dem bestehenden Massivbau über ein Richtung Westen verglastes Verbindungsglied, in dem Alt und Neu ineinander greifen, verbunden. Sein Dach dient als Terrasse für die Einliegerwohnung im Dachgeschoß.
So einfach diese Maßnahme klingt, ihre Auswirkungen sind enorm und vielschichtig. Denn man hat nicht nur rund 170 m² Fläche dazu gewonnen, sondern auch ein hohes Maß an Wohn- und Nutzungsqualität. Der Altbau wurde bis auf einen neuen Fitnessraum mit anschließendem Freibereich in der untersten Ebene und die notwendigen Wanddurchbrüche zur Verbindung der beiden Trakte unverändert belassen.
Ein weit ausladendes Vordach und eine neue Treppe verhelfen dem alten Eingang zu mehr Komfort. Eine Ebene tiefer bildet ein weiteres Vordach, unter dem der zweite Eingang im verglasten Zwischenstück liegt, die Klammer zwischen Alt und Neu.
Schnittstelle
Während der alte Zugang rein privat genutzt wird, dient der neue als Kundeneingang ins Büro, aber auch als schnellere Verbindung zu den Räumen im Zubau sowie im untersten Altbaugeschoß. Im verglasten zweigeschoßigen Verbindungstrakt fand eine repräsentative Empfangszone mit Besprechungstheke ihren Platz. Die verputzten Außenwände des Bestandes blieben hier erhalten und machen so die Schnittstelle zwischen den beiden Bauphasen klar ablesbar.
Eine einläufige Stahltreppe führt auf die Wohnebene. Hier leitet der neu geschaffene Essbereich zu einem über 30 m² großen Wohnzimmer über. Es nimmt zwei Drittel der neuen Ebene ein und mündet barrierefrei in einem glasgedeckten, verandaartigen Freiraum.
Die Innenauskleidung besteht an Wänden, Boden und Decke aus Lärchenholz und ist ein Exempel dafür, dass viel Holz nicht zwangsläufig erdrückend wirken muss. Zu verdanken ist dies vor allem den großen Flächen, der überdurchschnittlichen Raumhöhe und der guten Belichtung über die verglasten Wandsegmente. Aber auch die präzise Schlichtheit der schnörkellosen Ausführung sowie die sparsame Möblierung mit wenigen schwarzen Einrichtungsstücken tragen zum eleganten Erscheinungsbild des großzügigen Raumes bei.
Privater Lebensstil und unternehmerisches Selbstverständnis werden bei diesem Zubau gekonnt in Einklang gebracht. Besonders spektakuläre Gesten waren da gar nicht notwendig.
Die Holzstöße des Sägewerks inspirierten also Architekt Reinhard Suntinger zur Form und der Struktur des zweigeschoßigen Anbaus in Holzriegelbauweise. Zur Beschattung wurden als äußerste Schicht Schiebeelemente mit horizontaler Lamellenstruktur vorgeblendet. Die horizontale Ausrichtung des liegenden Quaders wird damit analog zu den gestapelten Brettern betont. Je nach Stellung der Läden verändert sich das Erscheinungsbild von einer hermetisch geschlossenen Form zu einem unregelmäßigen Patchwork oder einem streng dem Konstruktionsraster folgenden Muster.
Der hölzerne Zubau ist mit dem bestehenden Massivbau über ein Richtung Westen verglastes Verbindungsglied, in dem Alt und Neu ineinander greifen, verbunden. Sein Dach dient als Terrasse für die Einliegerwohnung im Dachgeschoß.
So einfach diese Maßnahme klingt, ihre Auswirkungen sind enorm und vielschichtig. Denn man hat nicht nur rund 170 m² Fläche dazu gewonnen, sondern auch ein hohes Maß an Wohn- und Nutzungsqualität. Der Altbau wurde bis auf einen neuen Fitnessraum mit anschließendem Freibereich in der untersten Ebene und die notwendigen Wanddurchbrüche zur Verbindung der beiden Trakte unverändert belassen.
Ein weit ausladendes Vordach und eine neue Treppe verhelfen dem alten Eingang zu mehr Komfort. Eine Ebene tiefer bildet ein weiteres Vordach, unter dem der zweite Eingang im verglasten Zwischenstück liegt, die Klammer zwischen Alt und Neu.
Schnittstelle
Während der alte Zugang rein privat genutzt wird, dient der neue als Kundeneingang ins Büro, aber auch als schnellere Verbindung zu den Räumen im Zubau sowie im untersten Altbaugeschoß. Im verglasten zweigeschoßigen Verbindungstrakt fand eine repräsentative Empfangszone mit Besprechungstheke ihren Platz. Die verputzten Außenwände des Bestandes blieben hier erhalten und machen so die Schnittstelle zwischen den beiden Bauphasen klar ablesbar.
Eine einläufige Stahltreppe führt auf die Wohnebene. Hier leitet der neu geschaffene Essbereich zu einem über 30 m² großen Wohnzimmer über. Es nimmt zwei Drittel der neuen Ebene ein und mündet barrierefrei in einem glasgedeckten, verandaartigen Freiraum.
Die Innenauskleidung besteht an Wänden, Boden und Decke aus Lärchenholz und ist ein Exempel dafür, dass viel Holz nicht zwangsläufig erdrückend wirken muss. Zu verdanken ist dies vor allem den großen Flächen, der überdurchschnittlichen Raumhöhe und der guten Belichtung über die verglasten Wandsegmente. Aber auch die präzise Schlichtheit der schnörkellosen Ausführung sowie die sparsame Möblierung mit wenigen schwarzen Einrichtungsstücken tragen zum eleganten Erscheinungsbild des großzügigen Raumes bei.
Privater Lebensstil und unternehmerisches Selbstverständnis werden bei diesem Zubau gekonnt in Einklang gebracht. Besonders spektakuläre Gesten waren da gar nicht notwendig.
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