Bauwerk
WHA Stephensongasse
Architektin Sne Veselinović - Wien (A) - 2013
10. Oktober 2018 - newroom
Obwohl längst inmitten der wieder wachsenden Großstadt gelegen, hat sich entlang der Alten Donau einiges vom Flair der Gegend vor der Urbanisierung der Gebiete in Transdanubien erhalten. Die alten Schiffsmühlen sind längst verschwunden. Das Gebiet entlang des im Zuge der Donauregulierung abgetrennten Donauarmes hat sich mit zahlreichen Strandbädern und frei zugänglichen Uferzonen zu einem einzigartigen Erholungsgebiet entwickelt, das nur wenige hundert Meter von wichtigen Verkehrsadern und dichtbesiedelten Stadtteilen entfernt ist.
Für das ehemalige Gewerbeareal zwischen der parallel zum Ufer verlaufenden Mühlschüttelgasse, der Floridusgasse und der Stephensongasse wurde von Sne Veselinovic ein städtebauliches Leitkonzept entwickelt, das darauf abzielt, einen Bezug zur Uferlandschaft und zum Wasser herzustellen. Eine mit Durchgängen und einem freistehenden Solitär am Osten aufgelockerte Blockrandbebauung entwickelt sich um eine grüne Mitte als großzügigem Freibereich im Blockinneren. Auskragende Loggien- und Balkone strukturieren die Fassade und beleben den Straßenraum, Staffelgeschosse und begrünte Flachdächer die Dachlandschaft. Somit erhalten auch die Wohnungen in den Seitengassen Bezug uns Aussicht zur Alten Donau.
Diesen Überlegungen folgt die Wohnhausanlage mit 80 freifinanzierten Eigentumswohnungen an der Ecke zwischen Stephensongasse und Mühlschüttelgasse, sie wurden aber (noch) nicht im gesamten Block umgesetzt. Die Herausforderung bestand darin, einen möglichst großen Anteil an wohnungsbezogenen Freiflächen mit guter Aussicht zur Alten Donau zu schaffen und zugleich die private Intimität dieser Freiräume zu wahren. Die Erdgeschoßwohnungen sind daher um 70 cm vom Straßenniveau abgesetzt und erhalten Sichtschutz durch eine zugleich eine homogene Sockelzone ausbildende Betonbrüstung mit einer an Donaukiesel erinnernden Oberflächenstruktur. Wie kleine gestapelte Badehäuschen direkt an der eigenen Wohnung wirken mit Holzböden ausgestattete Loggien, denen je nach Lage Klarglasbrüstungen oder Seitenwände den Blick zum Wasser freigeben, und mit einem dezenten Ornament bedruckte Seitenwände sowie Brüstungssegmente aus Beton Sichtschutz geben, um die Balance zwischen freier Sicht und Privatheit zu wahren.
Einladend ist der Eingangsbereich gestaltet. Schon von außen wird durch die verglaste Erdgeschoßzone der Blick durch das zum Freibereich ansteigende großzügige, mit Sitzgelegenheiten aus Beton ausgestattete Foyer in den begrünten Hof freigegeben. Auch die Gemeinschaftseinrichtungen liegen hier leicht erreichbar und durch großzügige Verglasungen mit reichlich Tageslicht versorgt. L-förmig begleitet der schmale Hof die beiden Gebäudeschenkel. Trotz der Enge des an Nachbargärten und – Bebauung angrenzenden, nur 3-9 Meter breiten Freiraums gelang ein Hof von hoher Aufenthaltsqualität. An seinen Enden bilden eine Terrasse mit Pflanztrögen und ein Kinderspielbereich Plätze zum Verweilen. Dazwischen begleitet entlang der Grundstücksgrenze ein abwechslungsreich mit Bäumen, Stauden und Gräsern bepflanzter Grünstreifen den Weg vorbei an den Privatgärten der Erdgeschoßwohnungen. Im Gegensatz zur farbig zurückhaltenden Straßenfassade wurden hier an den Elementen der Gartengestaltung und an einzelnen Geschossen sonnengelbe Akzente gesetzt, die das ganze Jahr über für eine fröhliche, warme Grundstimmung sorgen.
Die Wohnungen im zweiten Obergeschoß werden über einen hofseitigen Laubengang, entlang dem große Pflanztröge kleine Vorgärten vor den Wohnungen und zugleich Distanz zwischen Erschließungszone und privatem Wohnbereich schaffen. Die 80 Zwei- bis Fünf-Zimmer-Wohnungen sind entweder als Maisonetten oder Geschoßwohnungen ausgebildet. Ihre Großzügigkeit und Eleganz verdanken sie neben Raumhöhen von 2,60 bis 2,75 Metern, den hof- und straßenseitig angeordneten privaten Freiräumen und dem Blick zur Alten Donau und auf die Skyline der Stadt auch einer hochwertigen Ausstattung mit Holzböden und Glasbrüstungen. Eine Kombination, die für Urlaubsstimmung im Alltag sorgt. (Text: Architektin)
Für das ehemalige Gewerbeareal zwischen der parallel zum Ufer verlaufenden Mühlschüttelgasse, der Floridusgasse und der Stephensongasse wurde von Sne Veselinovic ein städtebauliches Leitkonzept entwickelt, das darauf abzielt, einen Bezug zur Uferlandschaft und zum Wasser herzustellen. Eine mit Durchgängen und einem freistehenden Solitär am Osten aufgelockerte Blockrandbebauung entwickelt sich um eine grüne Mitte als großzügigem Freibereich im Blockinneren. Auskragende Loggien- und Balkone strukturieren die Fassade und beleben den Straßenraum, Staffelgeschosse und begrünte Flachdächer die Dachlandschaft. Somit erhalten auch die Wohnungen in den Seitengassen Bezug uns Aussicht zur Alten Donau.
Diesen Überlegungen folgt die Wohnhausanlage mit 80 freifinanzierten Eigentumswohnungen an der Ecke zwischen Stephensongasse und Mühlschüttelgasse, sie wurden aber (noch) nicht im gesamten Block umgesetzt. Die Herausforderung bestand darin, einen möglichst großen Anteil an wohnungsbezogenen Freiflächen mit guter Aussicht zur Alten Donau zu schaffen und zugleich die private Intimität dieser Freiräume zu wahren. Die Erdgeschoßwohnungen sind daher um 70 cm vom Straßenniveau abgesetzt und erhalten Sichtschutz durch eine zugleich eine homogene Sockelzone ausbildende Betonbrüstung mit einer an Donaukiesel erinnernden Oberflächenstruktur. Wie kleine gestapelte Badehäuschen direkt an der eigenen Wohnung wirken mit Holzböden ausgestattete Loggien, denen je nach Lage Klarglasbrüstungen oder Seitenwände den Blick zum Wasser freigeben, und mit einem dezenten Ornament bedruckte Seitenwände sowie Brüstungssegmente aus Beton Sichtschutz geben, um die Balance zwischen freier Sicht und Privatheit zu wahren.
Einladend ist der Eingangsbereich gestaltet. Schon von außen wird durch die verglaste Erdgeschoßzone der Blick durch das zum Freibereich ansteigende großzügige, mit Sitzgelegenheiten aus Beton ausgestattete Foyer in den begrünten Hof freigegeben. Auch die Gemeinschaftseinrichtungen liegen hier leicht erreichbar und durch großzügige Verglasungen mit reichlich Tageslicht versorgt. L-förmig begleitet der schmale Hof die beiden Gebäudeschenkel. Trotz der Enge des an Nachbargärten und – Bebauung angrenzenden, nur 3-9 Meter breiten Freiraums gelang ein Hof von hoher Aufenthaltsqualität. An seinen Enden bilden eine Terrasse mit Pflanztrögen und ein Kinderspielbereich Plätze zum Verweilen. Dazwischen begleitet entlang der Grundstücksgrenze ein abwechslungsreich mit Bäumen, Stauden und Gräsern bepflanzter Grünstreifen den Weg vorbei an den Privatgärten der Erdgeschoßwohnungen. Im Gegensatz zur farbig zurückhaltenden Straßenfassade wurden hier an den Elementen der Gartengestaltung und an einzelnen Geschossen sonnengelbe Akzente gesetzt, die das ganze Jahr über für eine fröhliche, warme Grundstimmung sorgen.
Die Wohnungen im zweiten Obergeschoß werden über einen hofseitigen Laubengang, entlang dem große Pflanztröge kleine Vorgärten vor den Wohnungen und zugleich Distanz zwischen Erschließungszone und privatem Wohnbereich schaffen. Die 80 Zwei- bis Fünf-Zimmer-Wohnungen sind entweder als Maisonetten oder Geschoßwohnungen ausgebildet. Ihre Großzügigkeit und Eleganz verdanken sie neben Raumhöhen von 2,60 bis 2,75 Metern, den hof- und straßenseitig angeordneten privaten Freiräumen und dem Blick zur Alten Donau und auf die Skyline der Stadt auch einer hochwertigen Ausstattung mit Holzböden und Glasbrüstungen. Eine Kombination, die für Urlaubsstimmung im Alltag sorgt. (Text: Architektin)
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