Bauwerk
Cool Move
ad2 architekten - Weiden am See (A) - 2011
19. Mai 2015 - ARCHITEKTUR RAUMBURGENLAND
Weiden am See ist um einen „schrägen“ Baukörper reicher: Das Haus „cool move“ zieht neugierige Blicke auf sich und lenkt die Ausblicke der Bewohner geschickt ins Grüne. „cool move“ in zweierlei Hinsicht: Der erste „coole move“ war von den Bauherrn, ein 2005 errichtetes Fertigteilhaus in Neusiedl am See zu verkaufen und ein neues Heim in neuer Art und Weise, in neuer Umgebung mit Architekten zu planen. Den zweiten „coole move“ bei diesem Projekt stellt die Bewegung und Knickung der Dach- und Aussenwände und die somit verbundene andersartige Interpretation der oft so eng und fantasielos gesehenen Bebauungsbestimmungen der Pultdächer dar > siehe Pict´s.
Der langgestreckte Baukörper ist im Querschnitt ein Sechseck, das durch den frei, spielerisch anmutenden „move“ eines klassischen bauordnungskonformen Pultdachquerschnitts entstanden ist > siehe hierzu die Strichabfolge der Querschnittveränderung. Der glückliche Umstand, daß die Bauherrn im Besitz zweier Grundstücke sind, ermöglichte ein doppelt breites und längsorientiertes dynamisches Gebäude.
Zudem, längenunterstützend und nicht formbrechend, wurde die Doppelgarage in den Baukörper integriert. Es ist natürlich wichtig, dass in einem künftig dicht bebauten Siedlungsgebiet für Privatsphäre gesorgt wird. Vor Allem, wenn „im Rücken“ ein mächtiger mehrgeschossige, Siedlungswohnbau lauert. Der Privatheit in Verbindung mit den Aus- und Einblicke wurde mit konsequent angeordneten Glasflächen nachgekommen. Die Fassade des Wohnbereiches ist zum Wohnbau hin zur Gänze geschlossen. Lediglich im dreidimensional inszenierten, witterungsgeschützten Entrée gibt es für Neugierige eine Möglichkeit des Einblickes. Dieser endet aber noch vor dem eigentlichen Hauseingang.
See- und Weinterrasse, beides im Dachgeschoss – sind gekonnt umhüllt von den geknickten Verlängerungen der Aussenwände. Für den Betrachter/Anrainer wirken sie wie Scheuklappen und verhindern neugierige Ein-blicke. Der Bewohner kann indessen ungestört seine inszenierte uneingeschränkte Aussicht in Richtung See oder Wein geniessen – die Kürzungen dieser Wände in bestimmten Winkel verstärken den Fokus auf die vorhandenen Landmarks wie Kirchturm und Leithagebirge.
Die besondere Ausbildung beider Gebäudeenden – Schrägschnitte, perspektivenverstärkt da nach oben in Richtung Gebäudemitte zurückspringend – verstärken die dynamische Form und klare Richtung des Wohngebäudes. Die Homogenität wird durch das Fassadematerial unterstrichen. Die silbernen Kautschukbahnen ziehen sich vom Dach über die Wände bis hin zum anschliessenden Erdreich. Rinnen und Lüftungsschlitze liegen in der Dachebene verborgen – die Hülle erscheint somit als ungestörter Guß. Die schwarzen Schnittkanten an den Gebäudeenden wirken elegant und verstärken den Röhrencharakter.
Betritt man das Innere von „cool move“ über den durch eine Glasscheibe einsehbaren windgeschützten Zugang, fühlt man sich in eine schützende, ruhige Atmosphäre gebettet. Die gekonnt angeordneten Fensterfronten erzeugen für den Innenraum eine feine, beruhigende aber dennoch spannende Wirkung durch die damit verbundene Wechselbeziehung zwischen Innen- und Aussenraum.
Selbst der Hund des Hauses ist hier ruhiger als zuvor, bestätigt die Bauherrin. Kein Wunder, denn auch er hat nun den Rundumblick von seinem Schlafplatz aus - ohne Mühen auf sich nehmen zu müssen. Die geneigte Außenwand im offenen zweigeschossigen Vorraum animiert einfach zum Anlehnen. Vom groß-zügig um die Ecke angelegten Koch- und Essraum gibt es einen fließenden Übergang auf die vorgelagerte Terrasse mit Chill-Out-Charakter. Die wesentlichen Einbaumöbel - Küche und Garderobenbereich - wurden von den Architekten mitgeplant, um in der Formensprache des Gesamten zu bleiben.
Das klassische Wohnen spielt sich im Obergeschoß ab, das als offenes Raumerlebnis mit Ausblick in Richtung Gebirge und zu den Weingärten und dadurch mit hohem Relaxfaktor in Erscheinung tritt. Wohn- und Schlaf-raum können, wenn Gäste im Haus sind, durch eine Schiebetür getrennt werden. Die freistehende Badewanne, wird nicht als solche wahrgenommen, da Sie im Normalfall als ledergepolsterte Tagesliege mittig im Raum steht Gut versteckt hinter einer dunklen, raumhohen Verglasung sind der Wellnessbereich - Dusche und Sauna – situiert. Das Pendant für den Genuß im Freien steht auf der Weinterrasse – ein Whirlpool mit Ausblick in den angrenzenden Weingarten.
Um den Rohbau kostengünstig herstellen zu können, wurde mit dem Statiker, der Holzbaufirma und der Baufirma lange diskutiert und überlegt. Schlussendlich entschied man sich für einen sogenannten Betontisch (STB Decke ü.EG und Schräge Stahlstützen im EG. Die Holzriegelwände lehnen bzw. hängen sich an die STB Konstruktion als hochwärmegedämmte hinterlüftete Hülle an. (Text: Architekt)
Der langgestreckte Baukörper ist im Querschnitt ein Sechseck, das durch den frei, spielerisch anmutenden „move“ eines klassischen bauordnungskonformen Pultdachquerschnitts entstanden ist > siehe hierzu die Strichabfolge der Querschnittveränderung. Der glückliche Umstand, daß die Bauherrn im Besitz zweier Grundstücke sind, ermöglichte ein doppelt breites und längsorientiertes dynamisches Gebäude.
Zudem, längenunterstützend und nicht formbrechend, wurde die Doppelgarage in den Baukörper integriert. Es ist natürlich wichtig, dass in einem künftig dicht bebauten Siedlungsgebiet für Privatsphäre gesorgt wird. Vor Allem, wenn „im Rücken“ ein mächtiger mehrgeschossige, Siedlungswohnbau lauert. Der Privatheit in Verbindung mit den Aus- und Einblicke wurde mit konsequent angeordneten Glasflächen nachgekommen. Die Fassade des Wohnbereiches ist zum Wohnbau hin zur Gänze geschlossen. Lediglich im dreidimensional inszenierten, witterungsgeschützten Entrée gibt es für Neugierige eine Möglichkeit des Einblickes. Dieser endet aber noch vor dem eigentlichen Hauseingang.
See- und Weinterrasse, beides im Dachgeschoss – sind gekonnt umhüllt von den geknickten Verlängerungen der Aussenwände. Für den Betrachter/Anrainer wirken sie wie Scheuklappen und verhindern neugierige Ein-blicke. Der Bewohner kann indessen ungestört seine inszenierte uneingeschränkte Aussicht in Richtung See oder Wein geniessen – die Kürzungen dieser Wände in bestimmten Winkel verstärken den Fokus auf die vorhandenen Landmarks wie Kirchturm und Leithagebirge.
Die besondere Ausbildung beider Gebäudeenden – Schrägschnitte, perspektivenverstärkt da nach oben in Richtung Gebäudemitte zurückspringend – verstärken die dynamische Form und klare Richtung des Wohngebäudes. Die Homogenität wird durch das Fassadematerial unterstrichen. Die silbernen Kautschukbahnen ziehen sich vom Dach über die Wände bis hin zum anschliessenden Erdreich. Rinnen und Lüftungsschlitze liegen in der Dachebene verborgen – die Hülle erscheint somit als ungestörter Guß. Die schwarzen Schnittkanten an den Gebäudeenden wirken elegant und verstärken den Röhrencharakter.
Betritt man das Innere von „cool move“ über den durch eine Glasscheibe einsehbaren windgeschützten Zugang, fühlt man sich in eine schützende, ruhige Atmosphäre gebettet. Die gekonnt angeordneten Fensterfronten erzeugen für den Innenraum eine feine, beruhigende aber dennoch spannende Wirkung durch die damit verbundene Wechselbeziehung zwischen Innen- und Aussenraum.
Selbst der Hund des Hauses ist hier ruhiger als zuvor, bestätigt die Bauherrin. Kein Wunder, denn auch er hat nun den Rundumblick von seinem Schlafplatz aus - ohne Mühen auf sich nehmen zu müssen. Die geneigte Außenwand im offenen zweigeschossigen Vorraum animiert einfach zum Anlehnen. Vom groß-zügig um die Ecke angelegten Koch- und Essraum gibt es einen fließenden Übergang auf die vorgelagerte Terrasse mit Chill-Out-Charakter. Die wesentlichen Einbaumöbel - Küche und Garderobenbereich - wurden von den Architekten mitgeplant, um in der Formensprache des Gesamten zu bleiben.
Das klassische Wohnen spielt sich im Obergeschoß ab, das als offenes Raumerlebnis mit Ausblick in Richtung Gebirge und zu den Weingärten und dadurch mit hohem Relaxfaktor in Erscheinung tritt. Wohn- und Schlaf-raum können, wenn Gäste im Haus sind, durch eine Schiebetür getrennt werden. Die freistehende Badewanne, wird nicht als solche wahrgenommen, da Sie im Normalfall als ledergepolsterte Tagesliege mittig im Raum steht Gut versteckt hinter einer dunklen, raumhohen Verglasung sind der Wellnessbereich - Dusche und Sauna – situiert. Das Pendant für den Genuß im Freien steht auf der Weinterrasse – ein Whirlpool mit Ausblick in den angrenzenden Weingarten.
Um den Rohbau kostengünstig herstellen zu können, wurde mit dem Statiker, der Holzbaufirma und der Baufirma lange diskutiert und überlegt. Schlussendlich entschied man sich für einen sogenannten Betontisch (STB Decke ü.EG und Schräge Stahlstützen im EG. Die Holzriegelwände lehnen bzw. hängen sich an die STB Konstruktion als hochwärmegedämmte hinterlüftete Hülle an. (Text: Architekt)
Für den Beitrag verantwortlich: ARCHITEKTUR RAUMBURGENLAND
Ansprechpartner:in für diese Seite: Nikolaus Gartner