Das in den 1980er Jahren erbaute Bundesschulzentrum, das ein Bundesrealgymnasium und eine HLW mit insgesamt ca. 1.100 Schüler:innen innerhalb seiner Mauern beherbergt, wurde mit den jetzigen Sanierungsmaßnahmen auf den heutigen Stand der Technik gebracht und mit den Zubau- und Umstrukturierungsmaßnahmen vervollständig und „fertiggebaut“. Im Bestandsbereich wurden Klassen und Sonderunterrichtsbereiche neu organisiert, der Brandschutz- und die Fluchtwegssituationen maßgeblich verbessert und das Gebäude durchgängig barriererfrei erreichbar gemacht.

Wesentliches Kennzeichen des Zubaus ist es, dass vorhandene Leerbereiche mit dem erforderlichen Bauvolumen aufgefüllt wurden. So wurde der Innenhof baulich geschlossen und in diesem Bereich die Funktionen Eingangshalle und Mehrzwecksaal angesiedelt. Ein bestehender auf Säulen stehender Klassentrakt wurde zweigeschossig unterbaut und in diesen Bereichen Verwaltungszonen und Schülergarderoben angeordnet. Die beiden Schulbereiche wurden funktional entflechtet, für die Lehrer beider Schulen großzügige Lehrerarbeitsräume geschaffen und die Bereiche des obsolet gewordenen Schutzbunkers sinnvoll in das Raumprogramm integriert.

Das neue Bauvolumen ist als eine homogene Füllmasse konzipiert, die Nischen und Freiräume nutzt und sich in den bestehenden Kontext einfügt. Fassade und Dach sind aus Fertigbetonelementen und unterstreichen durch ihre durchgängige Materialität den Entwurfsansatz der Homogenität.

Im Inneren werden die Leitfarben rot und gelb des Bestandes übernommen und zu großzügigen, einheitlichen Flächen ausgebaut, die den Räumen Ruhe und Gelassenheit verleihen – optimale Voraussetzungen für junge, wissbegierige Nutzerinnen und Nutzer. (Text: Architekten)