Bauwerk
WODOP Hatting
seelos architekten - Hatting (A) - 2013
WODOP - Wohnen am Dorfplatz
14. August 2013 - aut. architektur und tirol
Mit dem Ziel, den Dorfkern wiederzubeleben, realisierte Helmut Seelos für einen privaten Unternehmer einen Neubau im Zentrum von Hatting, der mehr ist als ein reines Wohn- und Geschäftshaus. Im Erdgeschoss sind ein miniM-Lebensmittelmarkt sowie eine Bäckerei mit Café angesiedelt, womit sowohl die Nahversorgung gesichert, als auch ein Treffpunkt für die Bevölkerung geschaffen wurde. In den Obergeschossen sind zehn Wohneinheiten unterschiedlicher Größe und Zuschnitts entstanden, die als leistbare Startwohnungen der jungen Generation einen Anreiz bieten sollen, im Dorf zu bleiben. Zur Straße hin kragt der Baukörper aus und schafft einen überdachten Außenbereich auf einer Fläche, die bewusst frei gehalten wurde. Denn obwohl gerade bei einem derart begrenzten Bauplatz die Ausnützung jeder zu Verfügung stehenden Fläche ein Gebot der Ökonomie wäre, verzichtet der private Bauherr auf gut ein Viertel der vermietbaren Flächen des Erd- und ersten Obergeschosses und stellt dafür der Allgemeinheit einen „Mini-Dorfplatz“ zur Verfügung.
Mitten in einem kleinen Ort zwischen Gemeindehaus, Schule und Kirche einen derartigen Hybrid zu entwickeln, bedurfte vieler Jahre an Vorbereitung und einer intensiven Auseinandersetzung zwischen Architekt, Bauherr, zukünftigen Nutzern, Anrainern und Gemeinde. Die „dichte Packung“ des Projekts entspricht zwar der zentralen Lage und die Höhenentwicklung und Baumasse jenen des Umfelds, aber naturgemäß gab es an dieser wichtigen Kreuzung des Dorfes eine Vielzahl divergierender Interessen, denen so gut wie möglich entsprochen werden musste. Nach acht Jahren intensiver Vorlaufzeit, in denen der Bauherr großes persönliches Engagement bewies, konnte das „WODOP“ in schlussendlich nur 9 Monaten Bauzeit errichtet werden. Inzwischen gilt das Projekt als Vorzeigebeispiel dafür, wie aus einer privaten Initiative heraus eine Dorfkern-Revitalisierung gelingen kann. (Text: Claudia Wedekind)
Mitten in einem kleinen Ort zwischen Gemeindehaus, Schule und Kirche einen derartigen Hybrid zu entwickeln, bedurfte vieler Jahre an Vorbereitung und einer intensiven Auseinandersetzung zwischen Architekt, Bauherr, zukünftigen Nutzern, Anrainern und Gemeinde. Die „dichte Packung“ des Projekts entspricht zwar der zentralen Lage und die Höhenentwicklung und Baumasse jenen des Umfelds, aber naturgemäß gab es an dieser wichtigen Kreuzung des Dorfes eine Vielzahl divergierender Interessen, denen so gut wie möglich entsprochen werden musste. Nach acht Jahren intensiver Vorlaufzeit, in denen der Bauherr großes persönliches Engagement bewies, konnte das „WODOP“ in schlussendlich nur 9 Monaten Bauzeit errichtet werden. Inzwischen gilt das Projekt als Vorzeigebeispiel dafür, wie aus einer privaten Initiative heraus eine Dorfkern-Revitalisierung gelingen kann. (Text: Claudia Wedekind)
Für den Beitrag verantwortlich: aut. architektur und tirol
Ansprechpartner:in für diese Seite: Claudia Wedekind
Akteure
ArchitekturBauherrschaft
Bernhard Kluckner
Tragwerksplanung
Fotografie