Bauwerk
Gemeindezentrum und Feuerwehr Steinbach am Attersee
sps architekten - Steinbach am Attersee (A) - 2012
19. Dezember 2013 - Az W
Das neue Gemeindezentrum besteht aus einem langgestreckten Baukörper mit zwei leicht zueinander verschobenen Trakten sowie einem freistehenden, eingeschossigen Baukörper und einem Dorfplatz, für den die Bauteile den Rahmen bilden. Die beiden Trakte des Hauptgebäudes sind durch ihr Erscheinungsbild klar differenziert: Während der westliche Teil mit einem zum See abfallenden Pultdach gedeckt ist, ist das Dach des östlichen Trakts mit Bauhof und Feuerwehr zum Hang hin geneigt. Der Schlauchturm der Freiwilligen Feuerwehr verankert – bildlich gesprochen – das Gebäude an der Ostflanke als punktförmiges, vertikales Element mit dem Hang.
Zum Vorplatz hin öffnet sich das lichtdurchflutete Foyer mit großen Verglasungen. Dank des geschickten Einsatzes des Oberlichtes ergibt sich eine natürliche Orientierung im Haus. Vom Foyer gelangt man zu diversen Serviceeinrichtungen (Tourismusbüro, Bürgerservice, Poststelle, Mediathek, Naturparkverwaltung, Arztpraxis, Bergrettung). Im Obergeschoss befinden sich die Büros der Verwaltung sowie ein Proberaum der örtlichen Musikkapelle und der Gemeindesitzungssaal. Dieser bildet auf V-Stützen weit auskragend das auffälligste Element des Gemeindezentrums. Auf dem darunterliegenden gedeckten Platz kann – das ist im Salzkammergut stets zu bedenken – witterungsgeschützt gefeiert werden.
Im Zuge des Projektes wurde auch der Bezug zum Steinbach durch ein Netz an Wegen, Blick- und Bezugspunkten wiederhergestellt. Sogar ein kleiner Wasserfall ist durch das Abholzen des über die Jahrzehnte wild gewachsenen Ufergebüschs wieder sichtbar geworden. Der Kontakt zum attraktiven Naturraum verschafft dem Dorfplatz optische, akustische und klimatische Erlebnisqualitäten. Mit dem neuen Gemeindezentrum in Steinbach vollzieht sich eine signifikante Verschiebung in der zeitgenössischen Architektur des Salzkammerguts, die nun nicht mehr allein als Importgut einer städtischen Freizeitkultur ihren Platz hat, sondern bei den Bewohnern der Region angekommen ist. (Text: Roman Höllbacher, für nextroom.at gekürzte Fassung)
Zum Vorplatz hin öffnet sich das lichtdurchflutete Foyer mit großen Verglasungen. Dank des geschickten Einsatzes des Oberlichtes ergibt sich eine natürliche Orientierung im Haus. Vom Foyer gelangt man zu diversen Serviceeinrichtungen (Tourismusbüro, Bürgerservice, Poststelle, Mediathek, Naturparkverwaltung, Arztpraxis, Bergrettung). Im Obergeschoss befinden sich die Büros der Verwaltung sowie ein Proberaum der örtlichen Musikkapelle und der Gemeindesitzungssaal. Dieser bildet auf V-Stützen weit auskragend das auffälligste Element des Gemeindezentrums. Auf dem darunterliegenden gedeckten Platz kann – das ist im Salzkammergut stets zu bedenken – witterungsgeschützt gefeiert werden.
Im Zuge des Projektes wurde auch der Bezug zum Steinbach durch ein Netz an Wegen, Blick- und Bezugspunkten wiederhergestellt. Sogar ein kleiner Wasserfall ist durch das Abholzen des über die Jahrzehnte wild gewachsenen Ufergebüschs wieder sichtbar geworden. Der Kontakt zum attraktiven Naturraum verschafft dem Dorfplatz optische, akustische und klimatische Erlebnisqualitäten. Mit dem neuen Gemeindezentrum in Steinbach vollzieht sich eine signifikante Verschiebung in der zeitgenössischen Architektur des Salzkammerguts, die nun nicht mehr allein als Importgut einer städtischen Freizeitkultur ihren Platz hat, sondern bei den Bewohnern der Region angekommen ist. (Text: Roman Höllbacher, für nextroom.at gekürzte Fassung)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig
Akteure
ArchitekturBauherrschaft
VFI Steinbach am Attersee & Co KG
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Landschaftsarchitektur
Kunst am Bau
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