Bauwerk

Feuerwehrhaus und Bauhof Weyer
HERTL.ARCHITEKTEN, Schneider Lengauer Pühringer - Weyer (A) - 2013
Feuerwehrhaus und Bauhof Weyer, Foto: Kurt Hörbst
Feuerwehrhaus und Bauhof Weyer, Foto: Kurt Hörbst
1. Januar 2014 - afo
Das Bauvolumen besteht aus drei Gebäuden, die über eine gemeinsame Dachplatte verbunden sind. Feuerwehr und Bauhof stehen Rücken an Rücken, getrennt und verbunden zugleich. Die Feuerwehr orientiert sich nach Westen und ist funktional an der Ausfahrt platziert. Der Bauhof liegt geschützt und weniger öffentlich dahinter mit einer Ausrichtung nach Osten. Er besteht aus zwei Gebäudekörpern, die sich gegenüberstehen und einen Hof aufspannen, auf welchem alle Tätigkeiten stattfinden. Durch die zentrierte Positionierung des Baukörpers auf dem Grundstück entsteht eine Rundumfahrt, welche das Rangieren mit großen Fahrzeugen wesentlich erleichtert. Durchlässige Baukörper sind durch eine Platte verbunden, die von Höfen und höheren Körpern immer wieder durchstoßen wird.

Der repräsentative Garagenraum steht im Zentrum des Feuerwehrgebäudes und wird von den anderen Funktionen gerahmt. Im Süden bildet der zweigeschossige Aufenthalts- und Organisationsbereich den Abschluss. Der Kommando- und Nachrichtenraum bildet den Schnittpunkt zwischen Garage, Aufenthaltsbereich und Freiraum. Hinter den kurzen Garagen sind die Nebenräume, wie Werkstatt und Lager, angeordnet. Im Norden präsentiert sich der Schlauchturm mit vorgelagerter Schlauchwaschanlage. Angrenzend ist die Erweiterung der Feuerwehr um einen Stellplatz angedacht.

Der Bauhof besteht aus zwei sich gegenüberliegenden Baukörpern. Der Organisations- und Aufenthaltsbereich ist nahe der Einfahrt gelegen. Die Umkleiden bilden eine Pufferzone zu den Garagen und funktionieren als Schmutzschleuse. Fünf Garagen bilden eine Großgarage, die sechste Garage wird separat ausgeführt und dient sowohl dem Bauhof als auch der Feuerwehr als Waschbox. Der gegenüberliegende Baukörper schmiegt sich an den Hang und nimmt Werkstätten und Lager auf. Die gemeinsame Platte bietet zwischen Organisation und Werkstätten einen gedeckten Bereich und schließt den Bauhof gleichzeitig zu einem Patio. Durch einen grundsätzlich hohen Dämmstandard muss nur ein geringer Restwärmebedarf für das gesamte Gebäude eingehalten werden – diese Restwärme wird mit einer gemeinsamen Heizanlage – angedacht ist eine Wärmepumpe – für Bauhof und Feuerwehr bereitgestellt. Durch die Planung als Niedrigenergiegebäude sind die angestrebten Energiekennzahlen auch ohne großen Technikaufwand erreichbar; der kompakte Baukörper und die logische Situierung der Funktionsbereiche – temperierte und beheizte Funktionen jeweils Rücken an Rücken – tragen wesentlich dazu bei. (Text: Architekten)

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Bauherrschaft
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