Bauwerk

AachenMünchener Direktionsgebäude
kadawittfeldarchitektur - Aachen (D) - 2010
AachenMünchener Direktionsgebäude, Foto: Jens Kirchner
AachenMünchener Direktionsgebäude, Foto: Jens Kirchner
7. Juni 2016 - newroom
Firmenzentralen auf großen innerstädtischen Arealen werden meist zu blind spots der Stadt, unattraktiv für die Öffentlichkeit, verödet außerhalb der Bürozeiten. Deshalb wird der Entwurf nicht als architektonische, sondern als städtebauliche Aufgabe verstanden mit dem Ziel, öffentlichen Raum auf dem Grundstück zu maximieren. Mit einer Reihe von Plätzen, einer direkten Fußwegverbindung zwischen Hauptbahnhof und Innenstadt und der Integration von Fremdnutzungen wird die Attraktivität für die Öffentlichkeit erhöht. Der Forderung nach maximaler Öffentlichkeit und Kommunikation folgt auch die interne Organisation der Gebäude.

Der Erweiterungsbau besetzt zwei Blöcke der gründerzeitlichen Stadtstruktur und interpretiert deren typische Blockrandbebauung mit den halböffentlichen, durchgrünten Innenhöfen neu. Die gesamtstädtische Abfolge von Aufweitungen und Plätzen wird um die großzügige Freitreppe und den sich daraus entwickelnden Platz erweitert. Bestandsgebäude und Neubauten werden mit dem zentralen Element des inneren Boulevards zu einem Haus verbunden. Der Boulevard ist eine transparente Ebene, auf der Konferenzbereiche, Kantine, Cafeteria, Sitzungszimmer und Kommunikationszonen angeordnet sind. Einem Straßenraum gleich weitet er sich zu kleinen Plätzen mit differenzierten Qualitäten auf: Er schwebt durch die vielfältig gestalteten Gärten im Blockinneren und öffnet sich am Haupteingang und am neuen Pocketpark repräsentativ zum Straßenraum. [Text: Architekten)

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