Über das Mittelmaß hinausgehende Kleinarchitekturen und Stadtmöblierungen sind in Salzburg selten. Die gläsernen Fahrgastunterstände von Franz Fonatsch bilden zwischen Altstadt und – leicht variiert – Peripherie eine bereichernde Ausnahme. Die Fahrgäste werden wohl bedacht und umhüllt. Die Verkehrsbetriebe traten an das damalige Ersatzmitglied der Sachverständigenkommission für die Altstadterhaltung heran. Fonatsch entwickelte für verschieden lange Glasumhausungen eine einheitliche Stahlkonstruktion. Anstelle von üblicherweise mindestens sechs reichten zwei zur Bügelform verbundene Steher. Diese silberfarbenen Formrohre nehmen Regenrinne und Leuchtenverkabelung auf. City-Lights dienen der Finanzierung der Pavillons, beschränken aber ihre Leichtigkeit. Nach rund Dutzend Unterständen entstanden halbherzige Nachbauten, beispielsweise jene beim Unfallkrankenhaus. (Text: Norbert Mayr)