Bauwerk
Kirche und Gemeindezentrum Rif
Georg Kleeberger, Walter Klasz - Hallein (A) - 2013
Anerkennung Architekturpreis Land Salzburg 2014
6. November 2014 - Initiative Architektur
Auf einem Sockel, der als begrünte Topografie gedacht ist und in funktionaler Weise den Gemeindesaal beherbergt, ist die Kirche als schneckenförmige, in Dreiecksflächen gegliederte Landschaft komponiert. Der Sockel des Gemeindesaales definiert einen zur Straße hin offenen Vorplatz, der logisch und fast schwellenlos ins Innere weist. Im Gegensatz dazu inszeniert die expressive Form der Kirche eine Abfolge voneinander blickgeschützter Raumsequenzen. Am Beginn führt eine Rampe als äußere Schale der Schnecke durch einen kleinen Vorgarten hin zum Eingang. Zwischen zwei Schalen eingebettet liegt hier das Foyer als erster Ort der Ruhe, er bereitet sozusagen auf den nächsten Schritt vor, der ins Zentrum des sakralen Raumes führt. Das Ende der Schnecke wird von einer Öffnung im Dach markiert. Ihr Licht fällt auf den Tabernakel, der nicht wie der Altar in der Raummitte positioniert ist, sondern metaphorisch im „ewigen Licht“.
Die harte gläserne Schale mit integrierter solarer Energienutzung schimmert abstrakt im Umfeld, die Materialität verweist auf ein bedeutendes Inneres – ohne jedoch die sakrale Nutzung preiszugeben. Diese wird erst in der Nacht mittels durchleuchtender Symbolik von Kreuz und Marienbildnis offensichtlich.
Die Innenseite der Schale ist mit sägerauen Weißtannenbrettern beplankt. Ihre subtile, kaum wahrnehmbare Zeichnung unterstreicht die Anmutung eines Raumes, der völlig auf Licht und Form reduziert ist.
Der Zubau zum bestehenden Pfarrzentrum ist eine überaus gelungene zeitgemäße Antwort auf das Thema Kirchenbau. Er vereint überdies zwei Gemeinschaftsfunktionen, einerseits der Pfarrgemeinde in der Kirche und andererseits der politischen Gemeinde, in Form eines Veranstaltungsraumes der Stadtgemeinde. Die überzeugende Qualität des Bauwerks liegt zu großen Teilen in der konsequenten Konzentration auf eine ausdrucksstarke Form verankert. (Text: Jury)
Die harte gläserne Schale mit integrierter solarer Energienutzung schimmert abstrakt im Umfeld, die Materialität verweist auf ein bedeutendes Inneres – ohne jedoch die sakrale Nutzung preiszugeben. Diese wird erst in der Nacht mittels durchleuchtender Symbolik von Kreuz und Marienbildnis offensichtlich.
Die Innenseite der Schale ist mit sägerauen Weißtannenbrettern beplankt. Ihre subtile, kaum wahrnehmbare Zeichnung unterstreicht die Anmutung eines Raumes, der völlig auf Licht und Form reduziert ist.
Der Zubau zum bestehenden Pfarrzentrum ist eine überaus gelungene zeitgemäße Antwort auf das Thema Kirchenbau. Er vereint überdies zwei Gemeinschaftsfunktionen, einerseits der Pfarrgemeinde in der Kirche und andererseits der politischen Gemeinde, in Form eines Veranstaltungsraumes der Stadtgemeinde. Die überzeugende Qualität des Bauwerks liegt zu großen Teilen in der konsequenten Konzentration auf eine ausdrucksstarke Form verankert. (Text: Jury)
Für den Beitrag verantwortlich: Initiative Architektur
Ansprechpartner:in für diese Seite: Clara Kanz
Akteure
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Römisch-katholische Kirche zum seligen Albrecht
Kunst am Bau
Fotografie