Bauwerk
Shared Space Velden
AAPS Atelier für Architektur - Velden am Wörthersee (A) - 2014
Pilotprojekt 2010 | 2014
8. Oktober 2014 - Architektur Haus Kärnten
Die Marktgemeinde Velden ist geprägt von der baulichen Struktur, die der Tourismus dem Ort gegeben hat: seit mehr als hundert Jahren reihen sich hier Hotelbauten von teilweise beachtlichem baukünstlerischem Wert aneinander, ergänzt von ausgewählten Geschäftslokalen und dem Gebäudekomplex des Casinos. Fast alle Gebäude folgen freistehenden Villen- oder Stadthaustypologien. Der öffentliche Raum, der sich zwischen den Gebäuden aufspannt, weist eine frei schwingende, wechselvolle Geometrie auf, die durch die Landesstraße derart strikt getrennt wird, dass zwischen Fahrbahn und Gebäuden nur individuell gestaltete Restflächen entstehen – der großzügige Raum kann nicht wahrgenommen werden. Wie kann die Trennwirkung der Straße gebrochen werden? Wie kann eine bessere Integration des Verkehrs gelingen? Wie kann der öffentliche Raum die beiden sehr unterschiedlichen Situationen unterstützen: die intensive touristische Nutzung des Ortes in den Sommermonaten und die ruhigen Stimmungen in den Wintermonaten, in denen das Ortszentrum vor allem von Einheimischen genutzt wird.
Im Frühjahr 2010 wurde in wenigen Wochen ein Partizipationsprozess durchgeführt, zu dem alle Gemeindebürger eingeladen waren. Es folgten ein Workshop mit Vertretern von Stadt und Land und eine Planungswerkstatt mit interessierten Bürgern vor Ort. Ein soziales und ein räumliches Leitbild wurden erstellt. Nach den ausführlichen Finanzierungsverhandlungen und der Ausführungsplanung war am 3. Februar 2013 Baubeginn. Übergabe des Projekts erfolgte im Mai 2014.
Ziel des Projekts ist eine Erhöhung der Aufenthaltsqualität durch verbesserte Integration des Verkehrs (langsame, angepasste Geschwindigkeiten); eine verbesserte Erlebbarkeit des gesamten öffentlichen Raums- von Fassade zu Fassade; kein Verlust von Flächen für den ruhenden Verkehr; keine Verkehrsverlagerung in Wohngebiete; Variabilität in der Nutzung, um jahreszeitliche Harmonisierung zu ermöglichen; verbesserte Sichtbarkeit von Menschen im Raum - Inszenierung von sozialen Aktivitäten (auch jenseits des Konsums); barrierefreie Ausbildung des gesamten Planungsgebietes.
Um den öffentlichen Raum in seiner möglichen Fülle und Ausdehnung feierlich und einladend in Erscheinung zu bringen, wird im Sinne der Shared Space Prinzipien zwischen die begrenzenden Gebäude eine großzügige, ungebrochene Fläche gelegt: „Velden rollt einen roter Teppich für alle aus!“ Jetzt tritt die räumliche Qualität des öffentlichen Raums jenseits der Zerstückelung durch Verkehrsachsen deutlich hervor. Auf dieser Bühne für den Auftritt der Gäste werden möglichst sparsam Elemente der Bewegungsführung eingesetzt. Gestalterische Merkmale der Orientierung zeigen: Hier ist auch der Autofahrer nur zu Gast. (Text: Architekt)
Im Frühjahr 2010 wurde in wenigen Wochen ein Partizipationsprozess durchgeführt, zu dem alle Gemeindebürger eingeladen waren. Es folgten ein Workshop mit Vertretern von Stadt und Land und eine Planungswerkstatt mit interessierten Bürgern vor Ort. Ein soziales und ein räumliches Leitbild wurden erstellt. Nach den ausführlichen Finanzierungsverhandlungen und der Ausführungsplanung war am 3. Februar 2013 Baubeginn. Übergabe des Projekts erfolgte im Mai 2014.
Ziel des Projekts ist eine Erhöhung der Aufenthaltsqualität durch verbesserte Integration des Verkehrs (langsame, angepasste Geschwindigkeiten); eine verbesserte Erlebbarkeit des gesamten öffentlichen Raums- von Fassade zu Fassade; kein Verlust von Flächen für den ruhenden Verkehr; keine Verkehrsverlagerung in Wohngebiete; Variabilität in der Nutzung, um jahreszeitliche Harmonisierung zu ermöglichen; verbesserte Sichtbarkeit von Menschen im Raum - Inszenierung von sozialen Aktivitäten (auch jenseits des Konsums); barrierefreie Ausbildung des gesamten Planungsgebietes.
Um den öffentlichen Raum in seiner möglichen Fülle und Ausdehnung feierlich und einladend in Erscheinung zu bringen, wird im Sinne der Shared Space Prinzipien zwischen die begrenzenden Gebäude eine großzügige, ungebrochene Fläche gelegt: „Velden rollt einen roter Teppich für alle aus!“ Jetzt tritt die räumliche Qualität des öffentlichen Raums jenseits der Zerstückelung durch Verkehrsachsen deutlich hervor. Auf dieser Bühne für den Auftritt der Gäste werden möglichst sparsam Elemente der Bewegungsführung eingesetzt. Gestalterische Merkmale der Orientierung zeigen: Hier ist auch der Autofahrer nur zu Gast. (Text: Architekt)
Für den Beitrag verantwortlich: Architektur Haus Kärnten
Ansprechpartner:in für diese Seite: Nadine Thaler
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