Aufgrund des zunehmenden Verkehrsaufkommens in den 70iger Jahren bekam St. Kanzian eine Umfahrungsstraße und die ursprüngliche Landesstraße entlang des Klopeiner Sees wurde zu einer Fußgängerzone umfunktioniert. Das Resultat dieser nachhaltig positiven Entscheidung ist eine Promenade die 2 Kilometer direkt am Sees entlangläuft. Der Klopeiner See ist somit der einzige See Kärntens, der einen derartigen Spazierweg vorweisen kann. Nach 40 Jahren galt die Promenade als veraltet und bedurfte einer Neugestaltung und Aufwertung auf mehreren Ebenen.

Im Jahr 2007 wurde vom Gemeinderat der Beschluss zur Neugestaltung gefasst. Der Aufgabenbereich umfasste das Nordufer des Klopeiner Sees, vom Zentrum Seelach bis zum Bereich des Kriegerdenkmals am Ostufer.

Nach Bestandsaufnahme und vielseitiger Bedarfsanalyse wurde in Workshops bzw. Besprechungen mit Planern, Anrainern, Bürgern und der Gemeinde, gemeinschaftlich ein Konzept zur Verbesserung der touristischen Infrastruktur erarbeitet. Das von den Architekten durchdachte Leitbild fokussiert auf die unvergleichliche Lage und lotet das Potential, mit neuen Portalen (bei den Eintritten zur Promenade), mit einer erhöhten Tribüne, mit moderner Möblierung, einem neuen Leitsystem u.v.m.. aus. Auf Höhe des Gemeindestrandbades wurde als Besonderheit eine, über den See auskragende Aussichtsplattform errichtet. Um den Spazierweg an Stellen, wo der See nicht vordergründig spürbar ist, interessant zu machen und den Besucher zum Weitergehen zu animieren wurde die sogenannte Kunstmeile initiiert. Die dort gezeigten Werke stammen von Künstlern aus Kärnten, Slowenien und Norditalien, die im Rahmen eines internationalen Künstlerwettbewerbs ausgewählt wurden.

Nach Umsetzung durch regionale Firmen wurde im Sommer 2012 die Promenade am Klopeiner See „neu eröffnet“. Durch die Aufwertung dieses wichtigen Aktionsraumes wurde sie wieder ein positiver Treffpunkt für Jung und Alt, Einheimische und Touristen und bildet eine wichtige Plattform für die saisonale Bespielung bzw. für Veranstaltungen, wie: Bauernmarkt, Konzerte, Shows, Kleinkunst und Sportevents. (Text: Architekten)