Bauwerk
Umbau Raiffeisenbank Seefeld
Architekturhalle Wulz-König - Seefeld (A) - 2014
11. November 2015 - aut. architektur und tirol
Die Raiffeisenbank Seefeld befand sich in einer heterogenen, in die zusammengewachsene Struktur des Zentrums von Seefeld eingebetteten Bausubstanz. Der zum Teil früher als Fremdenpension genutzte und mehrfach veränderte Bestandsbau mit seinen kleinteiligen, ineinander verschachtelten Räumen, seinen vorgelagerten Holzbalkonen und dem steilen Satteldach ging im Lauf der Jahre in das Eigentum der Bank über und wurde schrittweise für diese Nutzung adaptiert – allerdings ohne eine wirklich zufrieden stellende Lösung zu finden. Daher entschied sich die Bank, einen den heutigen Erfordernissen einer Bank und den Bedürfnissen der Kunden entsprechenden Generalumbau in Angriff zu nehmen.
Die Herausforderung für die Architekten bestand zum einen darin, in dieser Substanz mit schlechten Lichtverhältnissen und zusammenhanglos stehenden Funktionen ein maßgeschneidertes Raumprogramm zu entwickeln, das den Anforderungen eines modernen Bankgebäudes entspricht und zum anderen im äußeren Erscheinungsbild den alpinen Charakter zu bewahren und die strengen Auflagen des Ortsbildschutzes der Gemeinde Seefeld zu erfüllen.
Die zentrale Idee bestand darin, in den Bestand einen Lichthof einzufügen, der das Tageslicht bis in die Erdgeschosszone führt und zwischen sämtlichen Geschossen visuelle Verbindungen und räumliche Verschränkungen ermöglicht. Aus der vorgefundenen Statik des Gebäudes abgeleitet, konnte das Atrium ohne große bauliche Eingriffe umgesetzt werden und bildet nun die zentrale, kommunikationsreiche Mitte, um die geschossweise die Erschließungszone der Büros liegt.
Zentral im Erdgeschoss befindet sich die Schalterhalle, ein offener Kundenbereich, durch den sich die geschwungene Holzsstruktur der Schalter zieht. Die parallel dazu verlaufende Glasfront wurde mit einem feinmaschigen Stahlgewebe versehen, das zwar das Tageslicht durchschimmern lässt, zu den dahinter liegenden Beratungsbüros hin aber eine blickdichte Rückwand bildet und damit die gewünschte Diskretion bietet. Vom Atrium aus führt eine Wendeltreppe hinauf ins erste Obergeschoss und weiter in ein großzügiges Entrée mit dem frei stehenden Sekretariat als Anlauf- und Verteilerstelle für den Kunden. Die nur für die Mitarbeiter der Bank zugängliche Erschließung zu den oberen Etagen wurde hinter einer durchgängigen Holzverkleidung verborgen. Das vorher aufgrund der Steilheit des Satteldachs kaum nutzbare Dachgeschoss wurde in einen lichtdurchfluteten Teamraum und einen ebenfalls großzügig verglasten Besprechungsraum transformiert.
Im äußeren Erscheinungsbild behält die in sehr kurzer Zeit und mit strengem Kostenkorsett umgebaute Bank zwar den alpinen Charakter, ist nun aber ein homogenes Ganzes, das sich von der üblichen umgebenden Hotelarchitektur klar als Bürohaus abhebt. In der Sockelzone wurde eine Membran zum Straßenraum hin geschaffen – eine Intervention der Wiener Künstlerin Teresa Mar, die sich der Geschichte von Seefeld widmet. Die bedruckten, gekrümmten Glaselemente filtern die Blicke der Passanten und schaffen die notwendige Diskretion, führen aber gleichzeitig Tageslicht in die erdgeschossigen Beraterbüros. (Text: Claudia Wedekind nach einem Text der Architekten)
Die Herausforderung für die Architekten bestand zum einen darin, in dieser Substanz mit schlechten Lichtverhältnissen und zusammenhanglos stehenden Funktionen ein maßgeschneidertes Raumprogramm zu entwickeln, das den Anforderungen eines modernen Bankgebäudes entspricht und zum anderen im äußeren Erscheinungsbild den alpinen Charakter zu bewahren und die strengen Auflagen des Ortsbildschutzes der Gemeinde Seefeld zu erfüllen.
Die zentrale Idee bestand darin, in den Bestand einen Lichthof einzufügen, der das Tageslicht bis in die Erdgeschosszone führt und zwischen sämtlichen Geschossen visuelle Verbindungen und räumliche Verschränkungen ermöglicht. Aus der vorgefundenen Statik des Gebäudes abgeleitet, konnte das Atrium ohne große bauliche Eingriffe umgesetzt werden und bildet nun die zentrale, kommunikationsreiche Mitte, um die geschossweise die Erschließungszone der Büros liegt.
Zentral im Erdgeschoss befindet sich die Schalterhalle, ein offener Kundenbereich, durch den sich die geschwungene Holzsstruktur der Schalter zieht. Die parallel dazu verlaufende Glasfront wurde mit einem feinmaschigen Stahlgewebe versehen, das zwar das Tageslicht durchschimmern lässt, zu den dahinter liegenden Beratungsbüros hin aber eine blickdichte Rückwand bildet und damit die gewünschte Diskretion bietet. Vom Atrium aus führt eine Wendeltreppe hinauf ins erste Obergeschoss und weiter in ein großzügiges Entrée mit dem frei stehenden Sekretariat als Anlauf- und Verteilerstelle für den Kunden. Die nur für die Mitarbeiter der Bank zugängliche Erschließung zu den oberen Etagen wurde hinter einer durchgängigen Holzverkleidung verborgen. Das vorher aufgrund der Steilheit des Satteldachs kaum nutzbare Dachgeschoss wurde in einen lichtdurchfluteten Teamraum und einen ebenfalls großzügig verglasten Besprechungsraum transformiert.
Im äußeren Erscheinungsbild behält die in sehr kurzer Zeit und mit strengem Kostenkorsett umgebaute Bank zwar den alpinen Charakter, ist nun aber ein homogenes Ganzes, das sich von der üblichen umgebenden Hotelarchitektur klar als Bürohaus abhebt. In der Sockelzone wurde eine Membran zum Straßenraum hin geschaffen – eine Intervention der Wiener Künstlerin Teresa Mar, die sich der Geschichte von Seefeld widmet. Die bedruckten, gekrümmten Glaselemente filtern die Blicke der Passanten und schaffen die notwendige Diskretion, führen aber gleichzeitig Tageslicht in die erdgeschossigen Beraterbüros. (Text: Claudia Wedekind nach einem Text der Architekten)
Für den Beitrag verantwortlich: aut. architektur und tirol
Ansprechpartner:in für diese Seite: Claudia Wedekind
Akteure
ArchitekturBauherrschaft
Raiffeisenbank Seefeld-Leutasch-Reith-Scharnitz
Tragwerksplanung
Fotografie