Ausgangspunkt war ein in das Pfarrhaus integrierter, mittlerweile viel zu klein gewordener Kindergarten in einem alten Siedlungsgebiet am nördlichen Stadtrand von Wien. Der Kindergarten sollte - von zwei auf vier Gruppen vergrößert - in einem Neubau auf einer angrenzenden Freifläche Platz finden. Die umgebende Gebäudestruktur mit Einfamilienhäusern und die Beschränkung der Gebäudehöhe mit 6,50 m bei einer Mindestraumhöhe von 3 m für Gruppenräume bildeten die Rahmenbedingungen für den Entwurf. Ziel war es, einen Baukörper zu entwickeln, der sich trotz deutlich größerem Volumen verglichen mit den umliegenden Einfamilienhäusern harmonisch in den Bestand einfügt.

Die Gliederung des Baukörpers spiegelt die Funktionen im Gebäude wider: Gruppen, Verwaltung und der als Erschließung fungierende Spielflur. Dem Gebäude vorgesetzt ist als einladendes Tor ein großer Stahlbetonrahmen, der gleichzeitig die Pergola trägt. Die großen Verglasungen in den Gruppenräumen mit niedriger Brüstungshöhe bieten auch den kleinsten Kindern Aussicht ins Freie. Die Umrahmungen sind mit Fassadenplatten in verschiedenen Farbtönen der Leitfarbe Grün verkleidet und geben sowohl dem Blick nach außen als auch dem Blick vom Garten in die Gruppen hinein die Qualität eines gerahmten Bildes. Elemente wie diese Fensterumrahmungen, die zurückgesetzten Verglasungen des Spielflurs und der in zentraler Stelle verortete Kubus mit dem Büro der Leiterin machen die Funktionen des Gebäudes außen ablesbar. (gekürzter Text der Architekten)