Bauwerk
Eugenpark
obermoser arch-omo - Innsbruck (A) - 2013
Wohnbebauung und MPREIS mit Baguette
23. April 2015 - aut. architektur und tirol
Zwischen der Reichenauerstraße und der Mündung der Sill in den Inn ist in den vergangenen Jahren ein neues, einwohnerstarkes Wohnquartier entstanden. Zum einen wurde 2009 auf dem Areal der ehemaligen Tiroler Lodenfabrik die aus drei offenen Blockrandbebauungen gebildete Passivhaus-Wohnanlage Lodenareal errichtet. Zum anderen wurde direkt daneben, auf dem Gelände der ehemaligen Eugenkaserne, im Zuge der in Innsbruck abgehaltenen Jugendwinterspiele das 03 – Olympisches Dorf 2012 realisiert, dessen 13 würfelförmige Baukörper inzwischen von Innsbrucks Bevölkerung besiedelt wurden. (s. eigene Einträge)
Der von Johann Obermoser geplante, aus einem Wettbewerb hervorgegangene „Eugenpark“ bildet mit seinem markanten Turm den Eingang in dieses Quartier und stellt gleichzeitig der zugezogenen Bevölkerung mit einem Lebensmittelmarkt die notwendige Infrastruktur und mit einem Café einen neuen Treffpunkt zur Verfügung. Drei unterschiedlich hohe Bauteile – der eingeschossige Supermarkt, ein L-förmiger Flachbau mit drei Wohngeschossen und der elfgeschossige Turm – bilden gestalterisch eine Einheit, die den sonst Hochhäusern eigenen, solitären Charakter bewusst unterwandert. Der leicht zum Straßenraum geneigte Turm wurde aus städtebaulichen Überlegungen heraus vom Kreuzungsbereich abgesetzt und damit ein entsprechender Eingangsbereich in den MPREIS-Markt bzw. Platz für eine Terrasse des Baguette-Cafés geschaffen. Wegen der vorgegebenen Größe des Lebensmittelmarkts wurde das Grundstück fast vollflächig bebaut, das Dach des nordseitig eingeschossigen Markts jedoch als angehobene Frei- und Grünfläche der halböffentlichen Nutzung „zurückgegeben“.
Im Unterschied zu den monotonen Fensterreihen der umgebenden Bebauungen entlang der Reichenauerstraße ist speziell die Fassade des Kopfbaus charakterisiert durch unregelmäßig gesetzte Fenster die zum Teil in Loggien aufgelösten Ecken. Die Anordnung der Fenster widerspiegelt die verschiedenen Grundrisse der dahinter liegenden Wohnungen, die zum Großteil über mehrseitig verglaste Loggien verfügen. Im Sommer verhindern diese durch Selbstverschattung eine zu große Überhitzung der Innenräume, während im Winter infolge der flacheren Sonneeinstrahlung Licht und Wärme in die Wohnungen kommen. (Text: Claudia Wedekind)
Der von Johann Obermoser geplante, aus einem Wettbewerb hervorgegangene „Eugenpark“ bildet mit seinem markanten Turm den Eingang in dieses Quartier und stellt gleichzeitig der zugezogenen Bevölkerung mit einem Lebensmittelmarkt die notwendige Infrastruktur und mit einem Café einen neuen Treffpunkt zur Verfügung. Drei unterschiedlich hohe Bauteile – der eingeschossige Supermarkt, ein L-förmiger Flachbau mit drei Wohngeschossen und der elfgeschossige Turm – bilden gestalterisch eine Einheit, die den sonst Hochhäusern eigenen, solitären Charakter bewusst unterwandert. Der leicht zum Straßenraum geneigte Turm wurde aus städtebaulichen Überlegungen heraus vom Kreuzungsbereich abgesetzt und damit ein entsprechender Eingangsbereich in den MPREIS-Markt bzw. Platz für eine Terrasse des Baguette-Cafés geschaffen. Wegen der vorgegebenen Größe des Lebensmittelmarkts wurde das Grundstück fast vollflächig bebaut, das Dach des nordseitig eingeschossigen Markts jedoch als angehobene Frei- und Grünfläche der halböffentlichen Nutzung „zurückgegeben“.
Im Unterschied zu den monotonen Fensterreihen der umgebenden Bebauungen entlang der Reichenauerstraße ist speziell die Fassade des Kopfbaus charakterisiert durch unregelmäßig gesetzte Fenster die zum Teil in Loggien aufgelösten Ecken. Die Anordnung der Fenster widerspiegelt die verschiedenen Grundrisse der dahinter liegenden Wohnungen, die zum Großteil über mehrseitig verglaste Loggien verfügen. Im Sommer verhindern diese durch Selbstverschattung eine zu große Überhitzung der Innenräume, während im Winter infolge der flacheren Sonneeinstrahlung Licht und Wärme in die Wohnungen kommen. (Text: Claudia Wedekind)
Für den Beitrag verantwortlich: aut. architektur und tirol
Ansprechpartner:in für diese Seite: Claudia Wedekind
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