Bauwerk
Panzerhalle
LP architektur, Christoph Scheithauer, hobby a., strobl architekten - Salzburg (A) - 2015
Anerkennung Architekturpreis Land Salzburg 2016
22. September 2016 - newroom
Die Griechen erfinden die Basilika. Eine große Maschine für die Bedürfnisse der Stadt. Märkte, Gerichte, Repräsentation. Die Römer übernehmen die Idee des urbanen Flaggschiffes und bauen sie weiter aus. Die Christen erkennen sie als Raumwerkzeug für ihren Glauben.
Die Form – längs gestreckt mit hohem Hauptschiff und niedrigen Seitenschiffen – schafft eine Größenordnung, die den herkömmlichen Begriff von Innenraum und die Vorstellung von „Haus“ sprengt. Das Volumen ermöglicht schlicht überdachte Stadträumlichkeit. Anstelle von Zimmern und Fluren entstehen Gebäude, Wege und Plätze im Inneren. Was gewöhnlich ein Bebauungsplan an Abständen, Dichten und Höhenentwicklungen vorgibt, übernimmt der Zuschnitt der Basilika, mit dem gewaltigen Dach und den Seitenwänden als Grundgrenzen. Dies ins Heute zu übertragen, ist die Leistung der Panzerhalle.
Baugeschichte als Wert erkennen, würdigen und schlussendlich einfach verwenden, mit all ihrer Patina, ihren Altlasten und Eigenheiten, bereichert die Architektur in ihrer Fähigkeit zur Kommunikation mit dem Umfeld und den Bewohnern. Wie Zahnräder greifen Assoziationen aus der Vergangenheit und Anforderungen an die Zukunft ineinander und beginnen sich zu ergänzen.
Die Halle erbt Raum und hält ihn in Ehren. Und offensichtlich: Was die Griechen als Markthalle erfunden haben, funktioniert heute wie ehedem, wenn es als Prinzip erkannt und fortgeführt wird.
Die schiere Größenordnung – nach heutigen Maßstäben nicht reproduzierbar – gibt der Umgebung Halt und Rückgrat. Was schon lange besteht, hat bereits das Umfeld geprägt, ist verankert, erzählt die Geschichte weiter. Man kann anknüpfen, sich unterhalten, sich entgegenstellen oder einfach weiterbauen. Die Kommunikation mit dem eigenen Entstehen führt zu einem Wachsen der Stadt und nicht zu beziehungslosem Anhäufen, wie wir es in den Speckgürteln gewohnt sind. (Text: Roland Winkler / Jurytext Architekturpreis Land Salzburg 2016)
Die Form – längs gestreckt mit hohem Hauptschiff und niedrigen Seitenschiffen – schafft eine Größenordnung, die den herkömmlichen Begriff von Innenraum und die Vorstellung von „Haus“ sprengt. Das Volumen ermöglicht schlicht überdachte Stadträumlichkeit. Anstelle von Zimmern und Fluren entstehen Gebäude, Wege und Plätze im Inneren. Was gewöhnlich ein Bebauungsplan an Abständen, Dichten und Höhenentwicklungen vorgibt, übernimmt der Zuschnitt der Basilika, mit dem gewaltigen Dach und den Seitenwänden als Grundgrenzen. Dies ins Heute zu übertragen, ist die Leistung der Panzerhalle.
Baugeschichte als Wert erkennen, würdigen und schlussendlich einfach verwenden, mit all ihrer Patina, ihren Altlasten und Eigenheiten, bereichert die Architektur in ihrer Fähigkeit zur Kommunikation mit dem Umfeld und den Bewohnern. Wie Zahnräder greifen Assoziationen aus der Vergangenheit und Anforderungen an die Zukunft ineinander und beginnen sich zu ergänzen.
Die Halle erbt Raum und hält ihn in Ehren. Und offensichtlich: Was die Griechen als Markthalle erfunden haben, funktioniert heute wie ehedem, wenn es als Prinzip erkannt und fortgeführt wird.
Die schiere Größenordnung – nach heutigen Maßstäben nicht reproduzierbar – gibt der Umgebung Halt und Rückgrat. Was schon lange besteht, hat bereits das Umfeld geprägt, ist verankert, erzählt die Geschichte weiter. Man kann anknüpfen, sich unterhalten, sich entgegenstellen oder einfach weiterbauen. Die Kommunikation mit dem eigenen Entstehen führt zu einem Wachsen der Stadt und nicht zu beziehungslosem Anhäufen, wie wir es in den Speckgürteln gewohnt sind. (Text: Roland Winkler / Jurytext Architekturpreis Land Salzburg 2016)
Für den Beitrag verantwortlich: newroom
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Akteure
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Panzerhalle Betriebs gmbh
Tragwerksplanung
Landschaftsarchitektur
Fotografie