Bauwerk
Wagnertec
Hermann Kaufmann - Nüziders (A) - 2014
15. Oktober 2015 - vai
Die Firma Wagner fertigt Komponenten aus Chromstahl für Anlagenbau, Energieversorgung und Haustechnik. Um die zukünftige Entwicklung des Betriebs zu ermöglichen wurde der Verwaltungstrakt erweitert. Das Raumprogramm des Anbaus umfasst im Erdgeschoß auf 373m² Empfang, ein großes Sitzungszimmer sowie ein Großraumbüro und Nebenräume. Das zweite Geschoß wurde als Reservefläche errichtet, ein drittes ist konstruktiv eingeplant.
Der Neubau steht auf einem bestehenden Sockelgeschoß mit geringen statischen Reserven, die Geschoßhöhen waren zudem beschränkt. Die Konstruktion musste daher leicht und die Bauhöhe der Decken gering ausfallen. Beides leistet die Hybridbauweise aus Holz und Beton. Mit 42cm Gesamtstärke ist sie schlank, mit einer Betonschicht von lediglich 10cm auch leicht geraten. Analog zum Prinzip der Projekte Illwerke Zentrum Montafon und Life Cycle Tower (LCT) werden die Holzträger auf der Unterseite auf Zug belastet, während oben der Beton den Druck aufnimmt. Eine neu entwickelte Schraubverbindung ermöglichte bei diesem Bau die Montage der Betonplatten auf die Balken direkt vor Ort. Das hat gegenüber Verbundelementen aus dem Werk logistische Vorteile und lässt formal mehr zu als die rechteckigen Module des „LCT-Systems“. Der Schraubverbund lässt sich einfach und sauber trennen, was der Nachhaltigkeit der Bauweise zugutekommt.
Über Stützenpaaren aus Leimbindern entlang der Fassaden und in der Gebäudemitte liegen drei Hauptträger mit eingespannten Sekundärträgern. Ein Deckenfeld ist ausgespart für den zweigeschoßigen Empfangsbereich. Sowohl für die sägerauen Wand- und Lüftungsverkleidungen als auch für die Möbel wurde Buchenholz verwendet. Die Fassade wurde auf Wunsch des Bauherrn als hinterlüftetes Sichtmauerwerk erstellt. Der niederländische Klinker bewirkt zusammen mit den von der Firma Wagner selbst gefertigten Chromstahl-Fensterlaibungen einen robusten Gesamteindruck. Die thermisch aktivierte Betondecke nutzt die offene Bauweise. In die Betonplatten eingelassene Rohre – ebenfalls von der Firma Wagner selbst erstellt und im Betonwerk eingelegt – sorgen dafür, dass die Masse des Betons als Wärmespeicher funktioniert. (Text: Tobias Hagleitner nach einem Text der Architekten)
Der Neubau steht auf einem bestehenden Sockelgeschoß mit geringen statischen Reserven, die Geschoßhöhen waren zudem beschränkt. Die Konstruktion musste daher leicht und die Bauhöhe der Decken gering ausfallen. Beides leistet die Hybridbauweise aus Holz und Beton. Mit 42cm Gesamtstärke ist sie schlank, mit einer Betonschicht von lediglich 10cm auch leicht geraten. Analog zum Prinzip der Projekte Illwerke Zentrum Montafon und Life Cycle Tower (LCT) werden die Holzträger auf der Unterseite auf Zug belastet, während oben der Beton den Druck aufnimmt. Eine neu entwickelte Schraubverbindung ermöglichte bei diesem Bau die Montage der Betonplatten auf die Balken direkt vor Ort. Das hat gegenüber Verbundelementen aus dem Werk logistische Vorteile und lässt formal mehr zu als die rechteckigen Module des „LCT-Systems“. Der Schraubverbund lässt sich einfach und sauber trennen, was der Nachhaltigkeit der Bauweise zugutekommt.
Über Stützenpaaren aus Leimbindern entlang der Fassaden und in der Gebäudemitte liegen drei Hauptträger mit eingespannten Sekundärträgern. Ein Deckenfeld ist ausgespart für den zweigeschoßigen Empfangsbereich. Sowohl für die sägerauen Wand- und Lüftungsverkleidungen als auch für die Möbel wurde Buchenholz verwendet. Die Fassade wurde auf Wunsch des Bauherrn als hinterlüftetes Sichtmauerwerk erstellt. Der niederländische Klinker bewirkt zusammen mit den von der Firma Wagner selbst gefertigten Chromstahl-Fensterlaibungen einen robusten Gesamteindruck. Die thermisch aktivierte Betondecke nutzt die offene Bauweise. In die Betonplatten eingelassene Rohre – ebenfalls von der Firma Wagner selbst erstellt und im Betonwerk eingelegt – sorgen dafür, dass die Masse des Betons als Wärmespeicher funktioniert. (Text: Tobias Hagleitner nach einem Text der Architekten)
Für den Beitrag verantwortlich: Vorarlberger Architektur Institut
Ansprechpartner:in für diese Seite: Verena Konrad
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