Bauwerk

Haus Feurstein
Innauer Matt Architekten - Schwarzenberg (A) - 2013
Haus Feurstein, Foto: Adolf Bereuter
Haus Feurstein, Foto: Adolf Bereuter
14. März 2016 - vai
Das alte Bauernhaus liegt beschaulich abseits des Ortszentrums in einem Weiler am Ende des Weges. Eine Handvoll einfacher Holzbauten zwischen Obstbäumen bilden ein schönes Ensemble. Das Hinterhaus war als solches nicht mehr erkennbar, vor Jahrzehnten wurde es zum Wohnen umgebaut. Die Entscheidung fiel auch wegen der mangelnden Bausubstanz zugunsten eines Neubaus, genau im relativ kleinen Volumen dieser ehemaligen Scheune. Erschwerend auch, dass die Orientierungsmöglichkeit nach Süden entfällt, denn diese Seite grenzt an das Vorderhaus, welches sporadisch von der Schwester des Bauherren genutzt wird.

Dem neuen Haus für die vierköpfige Familie nähert man sich nun von der früheren Rückseite, im Westen, über Kiesweg und Wiese, vorbei am freistehenden Carport aus Beton, der den Gartenbereich abschirmt. Die Konzeption des Innenlebens ist diffizil. Herz des Hauses ist die Küche, hoch und offen, mit dem angedockten niedrigeren Wohnzimmer, das Ost- wie West-Licht und Gartenzugang hat. Die gemauerte dunkle Betonsteinwand markiert die Achse. Der Höhensprung mit Stufen und offenem Regal zur Küche hin ist verbindendes und trennendes Element zugleich. Im Obergeschoß befinden sich die Schlafzimmer. Besonderheit: Ein kleiner, ins Dach eingeschnittener Außenraum, welcher Sonne für Bad und Elternzimmer einfängt.

Die Materialisierung ist einfach und konsequent. Außer geschliffenem Beton am Boden und Betonstein (Feuermauer) findet man Industriesperrholz, sichtbar geschraubt, sowie astiges Fichtenholz beim Küchenmöbel. Fassade ist verfeinerte aber traditionelle Fichtenschalung. (Text: Martina Pfeifer Steiner)

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Für den Beitrag verantwortlich: Vorarlberger Architektur Institut

Ansprechpartner:in für diese Seite: Verena Konradvk[at]v-a-i.at

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