Das an einer Hangkante situierte Bauwerk gliedert sich prinzipiell in zwei Bauteile, einem horizontalen, flachen, eingeschossigen Riegel, in dem die Apotheke sowie das öffentliche WC und notwendige Nebenräume untergebracht sind, und einem turmartigen fünfgeschossigen vertikalen Bauteil, in dem sich in den oberen Ebenen die Behandlungs- und Büroräume der Arztpraxen und der verschiedenen Gesundheitsinstitutionen befinden.

Im obersten Dachgeschoss bietet eine offene, überdachte Aussichtsterrasse den Mitarbeitern des Hauses die Möglichkeit, ihre Ruhezeiten mit einer Aussicht bis zu den Zentralalpen zu geniessen.
Der massive Baukörper nimmt mit seiner skulptural geformten und gerundeten dreiecksförmigen Grundrisskonfiguration die umgebende Landschaft auf und streckt sich mit den überdimensionierten Glaskuben weit in das schöne Aussen nach Luft und Sonne aus.

Die Erschliessung des Gebäudes bildet das Rückgrat des vertikalen Hauptbaukörpers und betont die turmartige, zeichenhafte Gestalt des Hauses. Durch ein intern errichtetes Heizwerk kann der Neubau sehr effizient mit Energie versorgt werden und die überschüssige Heizleistung für die umliegenden Bauten ins Netz speisen.

Die einprägsame und energieeffiziente Form des Ensembles lässt städtebaulich im Zwiegespräch mit dem angrenzenden Gewerbebau der Fleischhauerei Schuster einen örtlich bedeutenden Orientierungs– und Identifikationspunkt für das neu ausgewiesene Gewerbegebiet in Ostermiething entstehen. Die dadurch neu gewonnene innerörtliche Zentrumsachse zwischen Gemeindezentrum und Ärztehaus verbindet die Randbereiche mit dem Zentralbereich und stärkt somit das Gefüge des Ortskerns von Ostermiething.
Text: Architekten