Bauwerk
Ingrid-Leodolter-Haus, Pflegewohnhaus Rudolfsheim
WUP architektur - Wien (A) - 2015
Preisträger ZV-Bauherrenpreis 2016
5. November 2016 - newroom
Einst stand an diesem Platz im 15. Wiener Bezirk das Kaiserin-Elisabeth-Spital und in der Tat, im Eingangshof begrüßt Sisi von ihrem Denkmalsockel die Ankömmlinge. Es ist ein wirklich großes Haus mit 328 Wohn- und Pflegeplätzen, das einen ganzen Straßenblock einnimmt. Doch die große Baumasse ist nicht durch serielle Ordnungsschemata auf übliche Weise bewältigt worden, sondern man hat sie als Chance für eine geniale Grundrissdisposition genutzt. Drei frei geformte, unterschiedlich gestaltete und bepflanzte Lichthöfe bieten im Inneren der Anlage ruhige Aufenthaltsbereiche und mannigfache Sichtverbindungen und Durchblicke. Ein vierter Hof dient als geschützte Vorfahrt und ist mit Zugängen zum öffentlichen Café und zum Versammlungsraum die Schnittstelle zwischen Pflegeheim und Außenwelt.
Alle Bewohner_innenzimmer liegen an den Außenfassaden und haben durch die vorgelagerte Loggienzone Bezüge zur umgebenden Stadt. Innen grenzen sie mit attraktiven, individuell gestaltbaren Verweilplätzen vor den einzelnen Wohneinheiten an die Erschließungszone, die als freier Raumfluss die Innenhöfe umspielt und den Bewohner:innen Flaniermöglichkeiten bietet und stationsübergreifende Rundgänge ermöglicht, ohne den Gebäudekomplex verlassen zu müssen. Es gibt weit auskragende Erker mit freiem Ausblick entlang der Straßen und sogar bis hin zum Stephansdom. Durch den offenen Bewegungs- und Aufenthaltsraum konnten die üblichen Flure vermieden werden. Stattdessen entstand ein in Nutzungsbereiche und Raumzonen unterschiedlichen Charakters gegliederter Lebensraum, der den Bewohner:innen je nach Wunsch Rückzugsorte oder Teilhabe am sozialen Austausch bietet. Freundliche Farben und viel Licht erzeugen eine heitere und offene Atmosphäre, die den betagten Bewohner:innen zugutekommt und den Mitarbeiter:innen bestmögliche Arbeitsbedingungen garantiert.
Das Ingrid-Leodolter-Haus ist das größte und jüngste der acht Pflegewohnhäuser des KAV. Es vereint sozialmedizinische Betreuung, Lang- und Kurzzeitpflege, sowie zwei Bereiche für Demenzkranke unter Dach und bietet den Bewohner:innen ein Maximum an Lebensqualität. Mit seiner integrierten Nutzungsstruktur und seiner Zugänglichkeit und Vernetzung mit dem umgebenden Wohnquartier u. a. durch Café, Frisörsalon und Kindergarten ist es ein Musterbeispiel dafür, wie die Gesellschaft mit dem wachsenden Anteil an Pflegebedürftigen umgehen kann, ohne sie auszugrenzen. (Text: Jurytext ZV-Bauherrenpreis 2016, Falk Jaeger)
Alle Bewohner_innenzimmer liegen an den Außenfassaden und haben durch die vorgelagerte Loggienzone Bezüge zur umgebenden Stadt. Innen grenzen sie mit attraktiven, individuell gestaltbaren Verweilplätzen vor den einzelnen Wohneinheiten an die Erschließungszone, die als freier Raumfluss die Innenhöfe umspielt und den Bewohner:innen Flaniermöglichkeiten bietet und stationsübergreifende Rundgänge ermöglicht, ohne den Gebäudekomplex verlassen zu müssen. Es gibt weit auskragende Erker mit freiem Ausblick entlang der Straßen und sogar bis hin zum Stephansdom. Durch den offenen Bewegungs- und Aufenthaltsraum konnten die üblichen Flure vermieden werden. Stattdessen entstand ein in Nutzungsbereiche und Raumzonen unterschiedlichen Charakters gegliederter Lebensraum, der den Bewohner:innen je nach Wunsch Rückzugsorte oder Teilhabe am sozialen Austausch bietet. Freundliche Farben und viel Licht erzeugen eine heitere und offene Atmosphäre, die den betagten Bewohner:innen zugutekommt und den Mitarbeiter:innen bestmögliche Arbeitsbedingungen garantiert.
Das Ingrid-Leodolter-Haus ist das größte und jüngste der acht Pflegewohnhäuser des KAV. Es vereint sozialmedizinische Betreuung, Lang- und Kurzzeitpflege, sowie zwei Bereiche für Demenzkranke unter Dach und bietet den Bewohner:innen ein Maximum an Lebensqualität. Mit seiner integrierten Nutzungsstruktur und seiner Zugänglichkeit und Vernetzung mit dem umgebenden Wohnquartier u. a. durch Café, Frisörsalon und Kindergarten ist es ein Musterbeispiel dafür, wie die Gesellschaft mit dem wachsenden Anteil an Pflegebedürftigen umgehen kann, ohne sie auszugrenzen. (Text: Jurytext ZV-Bauherrenpreis 2016, Falk Jaeger)
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Akteure
ArchitekturBauherrschaft
Tragwerksplanung
Landschaftsarchitektur
Kunst am Bau
Fotografie
wettbewerb
Das Projekt ist aus dem Verfahren Neustrukturierung des Areals des Kaiserin-Elisabeth-Spitals im 15. Bezirk hervorgegangen1. Rang, Gewinner
Helmut Wimmer
1. Rang, Gewinner
Riepl Kaufmann Bammer Architektur
2. Rang, 2. Preis
Riepl Kaufmann Bammer Architektur
2. Rang, 2. Preis
kub a / Karl und Bremhorst Architekten
3. Rang, Preis
Robert Rohsmann, Thomas Mayer
3. Rang, Preis
STUDIOVLAY, Kleine Metz Architekten
4. Rang, Ankauf
kub a / Karl und Bremhorst Architekten
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4. Rang, Ankauf
Querkraft Architekten ZT GmbH