Bauwerk

Haus K
Ralf Bock - Henndorf (A) - 2016
Haus K, Foto: Philippe Ruault
Haus K, Foto: Philippe Ruault

Das gesamte Haus wird über den zentralen Heizblock im Zentrum des Hauses geheizt, der über alle Geschosse hindurchgeht. Im Untergeschoss befindet sich ein moderner Scheitbrennofen für Festholz. Das benötigte Festholz kann aus dem bewaldeten Grundstück unter nachhaltiger Bewirtschaftung entnommen werden.
Der Scheitbrennofen erhitzt im Untergeschoss die umliegenden Wände, daher ist hier auf der Rückseite das Bad angeschlossen. Durch ein großes Sichtfenster kann man auf der Vorderseite hingegen den Brennvorgang vom gemeinsamen Sitzbereich beobachten.
Die hohen Temperaturen beim Verbrennen des Holzes erhitzen einen Wasserpufferspeichertank im Nebenraum, aus dem man sowohl die Fußbodenheizung auf Niedrigtemperatur in beiden Geschossen betreiben kann, als auch die Warmwasserversorgung sicherstellen kann.
Die Abluft des Brennofens wird im Erdgeschoss durch einen Kachelofen geführt, der zwischen Küche und Wohnraum an zentraler Stelle im Haus steht und für wohlige Wärme sorgt.
Im Sommerbetrieb wird das benötigte Warmwasser durch Solarthermiepaneele auf dem Dach des benachbarten Schuppens erzeugt. Die Solarthermie speist auch ganzjährig in den Wasserpufferspeichertank im Untergeschoss ein. Auf dieser Dachfläche sind auch Photovoltaikpaneele integriert, die den Strombedarf des Hauses decken, Überschüsse werden direkt ins Netz eingespeist.
Damit ist das Haus autark von fossilen Brennstoffen und kann nur mit regenerativen Energien, die auf dem Grundstück vorhanden sind versorgt werden.
Die Holzriegelwände und das Dach sind gedämmt mit Zellulosefasern in einer Stärke von 26 cm.
Die sommerliche Überhitzung wird vermieden durch gute Dämmung, den umlaufenden Dachüberstand und faltbare Fensterläden im Untergeschoss vor den Fenstern. Auch kann durch die Anordnung der Fenster im Sommer eine natürliche diagonale Nachtlüftung vom Untergeschoss bis zum Dachflächenfenster erzeugt werden. Ebenso ist das Untergeschoss in Stahlbeton ein natürlicher Massespeicher und schützt vor schneller Überhitzung.
Regenwasser ist wertvoll und wird aufgefangen von den Dächern und in einer Zisterne auf dem Grundstück gesammelt. Es gibt Grauwasser- und Trinkwasserleitungen im Haus. (Text: Architekt)

Energiesysteme: Heizungsanlage aus biogenen Brennstoffen, Photovoltaik, Solarthermie

Materialwahl: Holzbau, Stahlbeton

Ansprechpartner:in für die Projektdaten: nextroomoffice[at]nextroom.at