Bauwerk

Moden Landa
schröckenfuchs∞architektur - Linz (A) - 2014
Moden Landa, Foto: Andrew Phelps
Moden Landa, Foto: Andrew Phelps
16. November 2016 - afo
Ein Haus mit langer Tradition ist in die Jahre gekommen. Als Linzer – und darüber hinaus – Institution in Sachen Kinder, Baby- und Umstandsmode haben sich die Eigentümer zu einem facelift und entschieden, das auch den Wert der Immobilie für die nächste Generation garantieren wird.

Die Richtung Volksgarten und Neuem Musiktheater auslaufende Landstraße strahlt in diesem Bereich einen poröseren Charme aus als weiter stadteinwärts. Das bestehende Geschäft wurde durch frühere Umbauten über mehrere Geschoße verteilt, daraus ergaben sich ein gestalterischer Durcheinander, unübersichtliche Bereiche und funktionale Mängel.

Das neue Projekt hat zwei Schwerpunkte:
- Entwicklung einer inneren Struktur, die dem bestehenden Geschäft aber auch zukünftigen Nutzungen entspricht
- Stärkung der äußeren Erscheinung des Gebäudes

Für die Stärkung der inneren Struktur haben wir die Geschäftsbereiche auf das Erdgeschoß reduziert. Die notwendige Verkaufsfläche wird durch das Gebäude hindurch in den reizvollen bisher ungenutzten Innenhof erweitert. Dadurch entsteht an der Landstraße erstmals ein Raum, der die stark frequentierte Straße mit dem Hof visuell und funktional verbindet. Die Zonierung im Geschäft gewährleistet eine Reduktion der Aktivität bis hin zu den Umkleidebereichen der Umstandsmode anschließend an den Hofbereich, welche mit einer privat anmutenden Wohnzimmeratmosphäre gleich zu setzen ist. Die Materialität verleiht dem Innenraum eine warme, wohnliche und wertige Anmutung, die durch ein hochwertiges Beleuchtungskonzept unterstützt wird.
In einem neuen Kellerbereich, der direkt in den Innenhof anbindet, sind die Funktionsbereiche der Geschäftseinheiten untergebracht.

An der Landstraße wurde die Fassade soweit rückgebaut, dass der kraftvolle optische Eindruck eines geerdeten Gebäudes entsteht. Die großformatigen Schaufenster samt dem allgemeinen Zugangsbereich orientieren sich an den bestehenden Fensterachsen, und tragen somit zu einem harmonischen Fassadenbild bei. Für die Bekleidung haben wir mit dem österreichischen Unternehmen Neuzeughammer eine dreidimensionale Porzellanfliese entwickelt. Die Fliesen haben ein fassadenfarbene und ein verspiegelte Oberfläche, beide tragen dazu bei dass Passanten einerseits von dem Schattenspiel und andererseits von den Reflexionen des gegenüberliegenden Schillerparkes aufmerksam gemacht werden sollen.

Das Gebäude an sich wurde in den Kernbereichen saniert, die ehemaligen Geschäftsflächen zu Wohnungen rückgebaut, und im bestehenden Stiegenhaus ein Lift über alle Geschoße integriert.
(Text: Architekten)

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