Bauwerk
KHZ West
Malojer Baumanagement, Architekturhalle Wulz-König - Innsbruck (A) - 2015
Kinder- und Herzzentrum des Landeskrankenhauses Innsbruck, 2. Bauabschnitt
23. Juni 2017 - aut. architektur und tirol
Eine der größten Baumaßnahmen, die in den vergangenen Jahren auf dem Innsbrucker Klinikareal durchgeführt wurde, ist die kombinierte Kinder- und Herzklinik. Zwischen der Kaiser-Josef-Straße im Osten und der Innerkoflerstraße im Westen erstreckt sich das KHZ – Kinder- und Herzzentrum des Landeskrankenhauses Innsbruck als langgestreckter Riegel, der städtebaulich die Kanten der vorhandenen Bebauungen aufnimmt und maßstäblich zwischen den verschiedenen Klinikhochbauten und dem angrenzenden Stadtviertel mit seiner Gründerzeitbebauung vermittelt.
Das Grundkonzept stammt von Nickl & Partner, die 2005 den international ausgeschriebenen Architekturwettbewerb gewannen und auch 2008 den ersten Bauabschnitt (KHZ Ost) – eine dreigeschossige Aufstockung und einen daran anschließenden sechsgeschossigen Neubau, umhüllt von einer mehrschichtigen Fassade aus Faltlamellen – realisierten. Der zweite Bauabschnitt (KHZ West) entstand zwischen 2011 und 2015, das Ursprungskonzept wurde dabei von der Architekturhalle Wulz-König in Zusammenarbeit mit Malojer Baumanagement überarbeitet und den Nutzungsanforderungen und Wünschen der Bauherren entsprechend angepasst.
Um ein einheitliches Gesamterscheinungsbild zu gewährleisten, ist die Gebäudehülle des KHZ West formal an den ersten Bauabschnitt angeglichen, im Detail wurde sie jedoch gänzlich überarbeitet. Der zweigeschossige Sockelbereich erhielt eine zweischalige Fassade, die durch das Wechselspiel zwischen bündig integrierten, gestanzten Metallelementen und öffenbaren Glasflächen geprägt ist. Dieses Wechselspiel setzt sich in der Fassade der vier Regelgeschosse fort, wobei hier eine weitere Schale – eine Metallstruktur aus vertikalen und horizontalen Lisenen mit färbigen Laibungen – den gewünschten Bezug zum KHZ Ost mit seinen Faltlamellen in Gelb-, Orange- und Rottönen herstellt. Die Technikzentrale auf dem Baukörper bildet den Abschluss des Gebäudebandes nach oben.
Der Nordfassade im 2. Obergeschoss vorgehängt ist die sogenannte „Magistrale“ in Form einer eingeschossige Stahlkonstruktion, mit der das gebäudeübergreifende, vom Medizinzentrum Anichstraße bis zum KHZ Ost führende Verbindungssystem weitergeführt wird. Im Westen bildet eine Brücke die Verbindung zum Gebäude der Chirurgie, womit nun der klinikübergreifende Patiententransport weitgehend von der Warenbeförderung in den unterirdischen Gängen abgetrennt werden konnte.
Um eine höchstmögliche Flächeneffizienz zu erreichen, ist das Gebäude zweihüftig erschlossen. Im Kernbereich befinden sich die Stiegenhäuser und Aufzüge sowie Nebenräume ohne Tageslichtbedarf. Zwei großzügige Lichthöfe versorgen den Erschließungskern bzw. angegliederte Arbeitsräume mit Tageslicht. Helle Räume mit farblich abgestimmter Möblierung und Einrichtung schaffen ein angenehmes Umfeld, das entsprechend zur Gesundung der Patienten beitragen soll. Zudem gibt es für Patienten und Mitarbeiter einen großzügigen, geschützten Dachgarten. (Text: Claudia Wedekind)
Das Grundkonzept stammt von Nickl & Partner, die 2005 den international ausgeschriebenen Architekturwettbewerb gewannen und auch 2008 den ersten Bauabschnitt (KHZ Ost) – eine dreigeschossige Aufstockung und einen daran anschließenden sechsgeschossigen Neubau, umhüllt von einer mehrschichtigen Fassade aus Faltlamellen – realisierten. Der zweite Bauabschnitt (KHZ West) entstand zwischen 2011 und 2015, das Ursprungskonzept wurde dabei von der Architekturhalle Wulz-König in Zusammenarbeit mit Malojer Baumanagement überarbeitet und den Nutzungsanforderungen und Wünschen der Bauherren entsprechend angepasst.
Um ein einheitliches Gesamterscheinungsbild zu gewährleisten, ist die Gebäudehülle des KHZ West formal an den ersten Bauabschnitt angeglichen, im Detail wurde sie jedoch gänzlich überarbeitet. Der zweigeschossige Sockelbereich erhielt eine zweischalige Fassade, die durch das Wechselspiel zwischen bündig integrierten, gestanzten Metallelementen und öffenbaren Glasflächen geprägt ist. Dieses Wechselspiel setzt sich in der Fassade der vier Regelgeschosse fort, wobei hier eine weitere Schale – eine Metallstruktur aus vertikalen und horizontalen Lisenen mit färbigen Laibungen – den gewünschten Bezug zum KHZ Ost mit seinen Faltlamellen in Gelb-, Orange- und Rottönen herstellt. Die Technikzentrale auf dem Baukörper bildet den Abschluss des Gebäudebandes nach oben.
Der Nordfassade im 2. Obergeschoss vorgehängt ist die sogenannte „Magistrale“ in Form einer eingeschossige Stahlkonstruktion, mit der das gebäudeübergreifende, vom Medizinzentrum Anichstraße bis zum KHZ Ost führende Verbindungssystem weitergeführt wird. Im Westen bildet eine Brücke die Verbindung zum Gebäude der Chirurgie, womit nun der klinikübergreifende Patiententransport weitgehend von der Warenbeförderung in den unterirdischen Gängen abgetrennt werden konnte.
Um eine höchstmögliche Flächeneffizienz zu erreichen, ist das Gebäude zweihüftig erschlossen. Im Kernbereich befinden sich die Stiegenhäuser und Aufzüge sowie Nebenräume ohne Tageslichtbedarf. Zwei großzügige Lichthöfe versorgen den Erschließungskern bzw. angegliederte Arbeitsräume mit Tageslicht. Helle Räume mit farblich abgestimmter Möblierung und Einrichtung schaffen ein angenehmes Umfeld, das entsprechend zur Gesundung der Patienten beitragen soll. Zudem gibt es für Patienten und Mitarbeiter einen großzügigen, geschützten Dachgarten. (Text: Claudia Wedekind)
Für den Beitrag verantwortlich: aut. architektur und tirol
Ansprechpartner:in für diese Seite: Claudia Wedekind
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